Who when bashed and bruised will tend your wounds?
Who will aid you with their point of view?
Oh tell me who is the one you love?
Oh tell me who is the one you love?
I would hate to see you walk away
But I won’t cry or beg for you to stay
If you would use the one you love
You’re gonna lose the one you love
(Twin Peaks – Walk To The One You Love)
Pünktlich zur Sonnensaison bringen die fünf Jungs aus Chicago ihr mittlerweile dritte Album raus. Twin Peaks haben in den letzten Jahren mit ihrer in vieler Hinsicht unkonventionellen Musik auf sich aufmerksam gemacht. Der bei David Lynch stibitzte Bandname hat sicherlich den einen oder anderen Fan mehr eingebracht. Dem rauen, aber freundlichen DIY-Sound ihrer ersten beiden Alben konnte man sich aber auch so schlecht entziehen.
Nun gingen sie einen Schritt weiter und übernahmen konsequenterweise für die Aufnahmen zu ‘Down In Heaven‘ auch mal eben die komplette Produktionsarbeit. Ob das Ergebnis gefällt oder nicht, ist wie immer Geschmacksache. Eines steht fest: Man hört, dass die Jungs Spaß haben. Twin Peaks haben nichts von ihrer jugendlichen Unbekümmertheit eingebüßt. Den Idolen wie Ty Segall oder The Raconteurs nacheifernd sind 13 knackige Songs entstanden. Klar, dass dann dabei die Gitarren im Vordergrund stehen. In den ersten zehn Sekunden des Openers ‘Walk To The One You Love‘ sind sogleich drei Klampfenspuren zu hören. Es folgt keine Ballade, wir wollen doch keine Trübsal blasen. Mit dem Charme ihrer Ich-mach-das-jetzt-einfach-Einstellung klingt bei Twin Peaks auch ein Lovesong wie dieser nach sonniger Laune. Dieses Prinzip von teilweise auch nachdenklichen Texten in schön leichter Gute-Laune-Musik verpackt zieht sich durch das ganze Album.
Dass Twin Peaks sich, ihre Musik und das gesamte Musikbusiness dabei nicht ganz ernst nehmen, demonstrieren sie mit Songtiteln wie ‘Heavenly Showers‘ oder ihrem durchgeknallten Twitter-Account. Hier lassen sie ihrem Humor freien Lauf.
Twin Peaks haben den DIY-Gedanken mit diesem Album vertont. Fünf Schulfreude treffen sich nach der High-School und machen einfach die Musik, die sie machen wollen. Das Raue, das Ungestüme an ihrem Sound macht einfach Freude, gerade weil es so unperfekt ist. Schwere Gedanken werden einfach weggespaßt. Das Unbekümmerte der Musik überträgt sich auf den Hörer. Alle Sorgen können mit guter Musik vergessen gemacht werden. Sommer, hier hast du deinen Soundtrack.
Twin Peaks – Down In Heaven
VÖ: 13. Mai 2016, Communion Records
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