STAR TREK BEYOND – Filmkritik

Star Trek Beyond - Filmkritik

Ein weiterer Tag in der Sternenflotte.

(Capt. James T. Kirk – Star Trek Beyond)

Seit 50 Jahren erforscht das von Gene Roddenberry erdachte Raumschiff Enterprise in verschiedenen Formaten und Besetzungen die unendlichen Weiten des Weltraums. Dabei entstanden neben 12 Kinofilmen, fünf TV-Serien mit 703 Episoden (wobei gerade auch eine neue Serien-Produktion für nächstes Jahr angekündigt wurde), eine Zeichentrick-Serie, über 1000 Comics und Romane und Kurzgeschichten mit mehr als 700 Bänden. Mit ‘Star Trek Beyond‘ kommt jetzt Teil 13. des erfolgreichen Franchise ins Kino bzw. der Abschluss der Trilogie des Reboots von J.J. Abrams!

Die Crew der Enterprise ergeht mittlerweile nach furiosen Start in der Eintönigkeit des täglichen Sternenflotten-Geschäfts und ist noch lange nicht am Ende der fünfjährigen Mission. Grund genug für Captain Kirk (Chris Pine) und Co. sich Gedanken zu machen, ob man nicht vor dem Abschluss der Reise den Absprung schafft und sich nach neuen Abendteuern umschaut. Doch kaum ist der Wunsch ausgesprochen, ist schon wieder Not am Mann und die Enterprise inmitten eines Gefechts, das sowohl Crew, wie Schiff ans Äußerste bringt. Ohne Schiff, der Großteil der Besatzung in Gefangenschaft und der Gegner schier übermächtig ist einiges an Fantasie von Nöten, um zu überleben und Feind, samt Superwaffe aufzuhalten.

Noch bevor J.J. Abrams (‘Lost’, ‘Mission Impossible III’) der anderen Weltraum-Reihe mit ‘Star Wars: Das Erwachen der Macht‘ neues Leben einhauchte, legte er mit ‘Star Trek‘ und ‘Star Trek Into Darkness‘ den Grundstein dafür, dass die langlebige Filmreihe einen neuen, frischen Anstrich bekam. Tolle Effekte, größer, schneller, weiter und ein toller Cast um Chris Pine als Captain Kirk, Zachery Quinto als Spock oder Zoë Saldaña als Lt. Nyota Uhura brachten der Reihe schnell neue Fans ein. Doch für Teil drei der neuen Trilogie räumte der in New York City geborene Filmemacher den Regie-Stuhl und ließ den ansonsten für die nicht gerade tiefsinnige Fast and the Furious-Reihe bekannten Justin Lin ans Zepter. Dafür überraschend gemächlich startet ‘Star Trek Beyond’, um sich dann ab dem zweiten Drittel des Films völlig der Action hinzugeben. Explosionen jagen Explosionen, eine ausweglose Situation die nächste, während man sich als Betrachter nur die Augen unter der 3D-Brille reibt und den charmant-dilettantischen Effekten der alten Teile etwas nachtrauert. Oder zumindest dem Charme, den die beiden Vorgänger-Filme zumindest noch herüberretten konnten. Dieser findet zwar immer noch seinen Weg ins Drehbuch aus der Feder von Darsteller Simon Pegg und Doug Jung, das immer wieder für einen Witz gut ist, doch leider gibt sich Lins Star Trek-Version lieber der Zerstörungs- und Effekt-Orgie hin, als der Reihe etwas neues hinzuzufügen. Somit ist ‘Star Trek Beyond’ eben leider doch nur ein weiterer Tag in der Sternenflotte…und kein neues, tolles Abendteuer! Das nächste Mal muss dann wohl doch eben wieder J.J. selbst ran.

3von5

Star Trek Beyond
Regie Justin Lin
Darsteller: Chris Pine, Zachary Quinto, Karl Urban, Idris Elba, John Cho, Simon Pegg, Zoë Saldaña, Anton Yelchin, Sofia Boutella
Kino-Start: 21. Juli 2016, Paramount Pictures Germany

Dominik

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