I’ll wait by your bed for signs of light
They say that you’re gone
But I know you’re alright
I wanna be there when you open your eyes
It’s been so long
You’ve been barely alive
(The Head And The Heart – Signs Of Light)
Auf ihren ersten zwei Alben verkörperten The Head And The Heart puren Folk. Zwar jung und massentauglich, dabei aber auch ebenso authentisch. Mit dem dritten Album ‘Signs Of Light‘, das sie nun erstmals beim Major Warner veröffentlichen, hat sich deutlich etwas verändert. Man könnte vorschnell schließen, dass sie sich dem Radio-Pop geöffnet haben und sich eine klare kommerzielle Note in ihre Songs geschlichen hat und sicherlich ist da auch etwas dran. Doch gleichzeitig gibt es eine Entwicklung hin zu einem komplexeren und kreativerem Songwriting.
Gleich der erste Song ‘All We Ever Knew‘ ist dafür ein gutes Beispiel. Hier treffen kraftvolle Gitarren und „Lalala“ auf Violine und elektronische Sounds. Lyrisch allerdings ist das weniger überzeugend: „When I wake up in the morning I see nothing, For miles and miles and miles. When I sleep in the evening, Oh Lord, there she goes, Only in dreams, she’s only in dreams.“
Es ergibt sich ein Oszillieren zwischen tollen Momenten und konservenmäßiger Abgedroschenheit. Während ‘City of Angels‘ trotz einer gewissen Frische beim zweiten Mal hören schon langweilig ist, bleiben Folk Hymnen wie ‘Library Magic‘ im Ohr und bereiten ein angenehmes, heimeliges Gefühl. Vielleicht sind sie also doch neuen Vorgaben gefolgt. Denn die wenigen ruhigeren Folk Songs funktionieren einfach besser. ‘Oh My Dear‘ mit bestechender Stimme und schimmernder E-Gitarre und der Titelsong ‘Signs of Light‘ zum Beispiel sind authentisch und spannend, mit insgesamt ein bisschen weniger von Allem. Es wäre jedoch nicht gerechtfertigt den anderen Songs ihre Berechtigung abzusprechen. ‘Rhythm & Blues‘ oder ‘Take A Walk‘ sind beide rund aber trotzdem einfach nicht aufregend. Es ist dann doch eher das, was man sowieso schon kennt.
So ist es schade, dass die Band bei ihrem dritten Album sichtlich viel Arbeit reingesteckt hat und letztlich doch nur etwas Durchschnittliches entstanden ist. An viele Stellen reicht es ja und für Chartplatzierungen und Radio sicherlich, was natürlich freut. Doch ihr Charme und das Feeling des Folks von den ersten beiden Alben ist dabei auf der Strecke geblieben und dient hier nur noch als blasse Schablone, die ab und zu den Rahmen zusammenhält.
The Head And The Heart – Signs Of Light
VÖ: 09. September 2016, Warner Music
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