Why do I have to follow you
To know just who I am?
I have enough previous worlds
To know which one I’m in
These words, these words
Mean nothing to my soul
These words, these words
Save only to fill up a hole
Why can’t I flow softly downstream
Without the violent surf
If I knew who I was talking about
Perhaps I’d know my worth
These words, these words
Mean nothing to my soul
These words, these words
Save only to fill up a hole
(The Lemon Twigs – As Long As We’re Together)
Brian und Michael D’Addario sind Brüder, der eine 17, der andere 19 Jahre alt. Zusammen sind sie The Lemon Twigs und ihre Entstehungsgeschichte klingt wie ein kleines Musikermärchen. Man stelle sich die beiden also vor, noch ganz klein. Dank ihrer Eltern umgeben von der Musik der Beatles, der Beach Boys und T.Rex toben sie durchs Haus. Euphorisiert von der Musik, greifen sie schon ganz früh selbst zu Instrumenten – Brian zur Gitarre und Michael zum Schlagzeug. Also probieren sie sich über die Jahre aus, bis sie den Mut gefasst haben, ihrem Idol Jonathan Rado (Foxygen) ein Demotape zu schicken. Der mag das so sehr, dass er das Debütalbum der beiden produziert. Und dann kommt auch noch 4AD um die Ecke und nimmt sie unter Vertrag.
Es ist nun so, The Lemon Twigs bleiben dir im Gedächtnis, ob du willst oder nicht. Das ist zum einen ihrem Auftreten geschuldet, wenn sie in ihren Glamrock-Klamotten à la Marc Bolan in die Kamera schauen und zum anderen der Musik, die klanglich mit ihrer musikalischen Sozialisation einhergeht. So könnte schon der erste Song ‘I Wanna Prove To You’ nichts anderes, als ein Beatles-Song sein, genauso könnte aber auch Brian Wilson seine Finger im Spiel gehabt haben. Rutscht einem einer der Songs mal auf irgendeine Mix-CD braucht man einen Moment, um zu merken, dass es sich dabei um einen Release des Jahres 2016 handelt. Genauso geht es weiter bei dem zirkushaften ‘Those Days Is Comin’ Soon’. Klarer Höhepunkt ist aber ‘As Long As We’re Together’, zu dem die beiden Musiker außerdem ein großartiges Video gedreht haben. Da steckt irgendwie auch von allem ein bisschen drin, hier aber vor allem was von dem jungen David Bowie.
Die Platte ist auf ihre Art sehr gefällig, weil sie beim Hörer sehr viele Assoziationen weckt. Genau daraus ergibt sich aber auch das Problem der fehlenden Selbstständigkeit. Zwar bekommen sie es ab und an hin ihre Songs mit einem eigenen Anstrich zu versehen, wie bei ‘Hi+Lo’ oder eben den vorher genannten ‘As Long As We’re Together’, der wie eine konsequente Weiterentwicklung eines MGMT-Songs klingt, aber im Kopf ist man doch irgendwie permanent damit beschäftigt, das gerade Gehörte mit anderen Bands zu vergleichen. Dennoch erhalten sie eine eigenartige Authentizität, der auf noch mehr Kreativität bei der nächsten Platte hoffen lässt.
The Lemon Twigs – Do Hollywood
VÖ: 14. Oktober 2016, 4AD
www.thelemontwigs.com
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