Foto-© Timothy Saccenti
I don’t like staying at home
When the moon is bleeding red
Woke up stoned in the backseat
From a dream where my teeth fell out of my head
Cut it up, cut it up, yeah
Everybody’s on something here
My godsend chemical best friend
Skeleton whispering in my ear
(Phantogram – You Don’t Get Me High Anymore)
Das US-amerikanische Duo Phantogram ist bekannt für seine röhrenden, ja fast schon explodierenden Beats. Dabei verschwimmen Rock, Dance, Elektro und R’n’B. Auch auf ihrem dritten Album Three sind die Grenzen fließend. Nur wird der Rock größtenteils durch größere Beats ersetzt.
Opener Funeral Pye gibt schon mal den Ton vor. Sollten Phantogram mit Industrial in Verbindung gebracht werden, ist dieser Track wohl ein weiterer Beweis dafür. Düstere Elektro-Beats treffen hier auf krachende Gitarren. Same Old Blues widmet sich eher dem Soul und R’n’B. “Everything will fall apart, You can never save my soul, I think it’s time to let me go“, singt Sängerin Sarah Barthel. Die düstere Seite von Beziehungen war immer ein Kernthema des Duos. Auch die erste Single You Don’t Get Me High Anymore behandelt Beziehungskonflikte. Hier wird der Bass deutlich aufgedreht und der Synthesizer röhrt nur so vor sich hin. Leider begeistern die Tracks nicht mehr so wie zum Beispiel auf dem Vorgänger Voices. Die treibende Mischung aus Pop, Rock und Elektro scheint nicht mehr so zu gelingen wie früher. Auf Three fehlen die Elktro. Hymnen, die Phantogram eigentlich so stark machen. Auch Cruel World mit seinem catchigen Beat kann da nicht mithalten.
Phantogram verlieren sich auf ihrer neuen Platte etwas in zu überdröhnten Klängen und vergessen dabei, ihre Songs rund zu machen. Aber na ja, vielleicht wieder beim nächsten Mal.
Phantogram – Three
VÖ: 07. Oktober 2016, Caroline
www.phantogram.com
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