SING – Filmkritik

SING - Filmkritik

Ein Gesangswettbewerb – denk nach! Dein Nachbar, der Lebensmittelhändler, der Hahn – ja, genau der! Jeder in der Stadt bekommt die Chance ein Star zu sein!

(Buster Moon – Sing)

Schon mal in letzter Zeit Fernsehen geschaut?! The Voice of Germany hier, Germanys Next Topmodel da und überhaupt: Deutschland sucht den Superstar! Ähnliche Formate verstopfen nicht nur unsere Sendezeiten, sondern sind auch in anderen Ländern überaus beliebt – kein Wunder also, dass das Thema auch in den Kinos Einzug hält, wenn auch mit tierisch-animierten Protagonisten: Sing!

Seit seinem ersten Theater-Besuch ist der Koala Buster Moon verliebt in die Bretter, die für ihn die Welt bedeuten! Wenn es um Shows geht leuchten seine Augen – doch leider liegt er in großer Regelmäßigkeit bei seinen Produktionen komplett daneben, weshalb es seinem alt-ehrwürdigen Theater-Haus nicht gerade gut geht, die Angestellten seit Wochen auf ihre Bezahlung warten und nur noch ein letzter Notgroschen in der Kasse liegt. Eine neue Idee muss her! Eine Casting-Show, inklusive Notgroschen als Hauptpreis! Schon ab dem ersten Flyer steht die Stadt Kopf – vielleicht weil Busters etwas schusselige Sekretärin aus Versehen zwei Nullen zu viel beim Preisgeld hinzugefügt hat. Aber das ist Buster egal! Er wittert die Rettung…und eine tolle Show!

Illumination Entertainment, die ansonsten mit den Minion-/Ich – Einfach unverbesserlich-Geschichten ums Eck kommen, haben mit Sing ein neues Animations-Abendteuer an den Start gebracht, das so sehr nach Erfolg riecht, wie vielleicht ansonsten nur eine Casting-Band! Man nehme charmant-putzige Tier-Charaktere, das Casting-Thema und ein paar der erfolgreichsten Songs der letzten Jahre und zack: Fertig ist der Hit für Jung und Alt. Dass dabei ein sehr vorhersehbarer Film, mit viel Gesinge (und dafür wenig Story) und einem doch sehr schwülstigen Finale herauskommen ist, geschenkt. Damit kommt man zwar an die letzten größeren Animationserfolge nicht heran und steht klar im Schatten von Pixar, die doch mit immer neuen Story-Ideen weiterhin der Primus der Animations-Sparte sind, aber hauptsächlich die kleinen Fans werden einen heiden Spaß an Sing haben…und den Großen tut der Film zumindest nicht allzu weh.

3-4von5

Sing (USA 2016)
Regie: Garth Jennings
Sprecher: Daniel Hartwich, Klaas Heufer-Umlauf, Alexandra Maria Lara, Olli Schulz, Katharina Thalbach
Kino-Start: 8. Dezember 2016, Universal Pictures International Germany

Dominik

Bedroomdisco-Gründer, Redaktions-Chef, Hans in allen Gassen, Golden Leaves Festival Booker, Sammler, Fanboy, Exil-Darmstädter Wahl-Hamburger & happy kid, stuck with the heart of a sad punk - spreading love for great music since '08!

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