They’re closing in on us and now we’re through
I told you then that I was there with you
You looked up at me
Your eyes were wide
I could tell that your mind was wired
You closed the door with the world outside
Nothing more than the walls of white
Back to the corner you were ready to fight
There was no way out of this ordinary life
In the coldest morning, lying still and blue
In the warmest night we’re sleepless but we’re true
(Tinpan Orange – Ordinary Lives)
Love Is A Dog ist bereits das fünfte Album von Tinpan Orange. In Deutschland hat man von denen bisher gar nicht so viel mitbekommen, zumindest nicht in dieser Formation. Die Stimme der Frontfrau hat man aber bestimmt schon einmal in einem anderen Zusammenhang gehört. Emily Lubitz hat nämlich 2012 der sehr guten Kampagne Dumb Ways To Die der Metro in Melbourne ihre Stimme geliehen. Unter den über 140 Millionen aufrufen, sind bestimmt einige aus Deutschland dabei.
Die Band ist ein Trio und besteht aus Emily Lubitz, ihrem Bruder Jesse Lubitz und dem Violinisten Alex Burkoy. Auch bei dieser Platte haben sie sich ganz klar dem Folk verschrieben. Rich Man steigt mit einer düsteren Gitarre ein und besingt die Geschichte einer unglücklich Ehefrau und ihrer geplatzten Träume. Darüber schwirrt so ein bedrohlicher 60ies-Sound. Der Titelsong Love Is A Dog erzählt er mit Hilfe einer stoischen Gitarre das Ende einer Liebesgeschichte und beschreibt dieses Gefühl, wenn einem nichts anderes mehr übrig bleibt, alles scheiße zu finden.
Die Produktion des Albums verströmt viel Wärme, wie auch bei Lucky One. Ein betont unaufgeregter Song, der bei Konzerten für den klassischen Mitsingmoment sorgen könnte. Die Songs sind generell sehr eingängig, was vor allem an der Konsens-Stimme der Sängerin liegt. Hear From Me und Ordinary Lives sind kleine Hymnen und falls die Leute von Trivago wieder mal ein Lied für die Werbung brauchen, hier haben sie die Auswahl. Genau das ist der große Schwachpunkt der Platte, denn die Tracks klingen gerade im Gesamteindruck oft sehr konstruiert und überproduziert.
Love Is A Dog ist ein gutes Album. Die Songs sind allerdings so ziemlich aus einem Guss und man hat das Gefühl, sie woanders schon einmal genauso gehört zu haben. Das ändert aber nichts daran, dass die drei ein Händchen für eingängige Kompositionen haben, aber es fehlen einfach die Überraschungen, der Charakter und der natürliche Sound, der das Genre ja eigentlich ausmacht. Nichtsdestotrotz ist das Album in sich stimmig und besticht durch schöne Melodien und das Zusammenspiel der drei Musiker.
Tinpan Orange – Love Is A Dog
VÖ: 28. Oktober 2016, Popup Records
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