“This is where, this is where the bottle lands
Where all the biggest questions meet
With little feet stood in the sand
This is where the echoes swell to nothing on the tide
And where a tiny pair of hands
Finds a sea-worn piece of glass
And sets it as a sapphire in her mind
And there she stands
Throwing both her arms around the world
The world that doesn’t even know
How much it needs this little girl
It’s all gonna be magnificent, she says
It’s all gonna be magnificent”
(Elbow – Magnificent (She Said))
Little Fiction, das siebte Album der Band aus Manchester, ist das erste, das sie ohne den Schlagzeuger Richard Jupp aufgenommen haben. Dafür haben sie neben einem Studio-Schlagzeuger allerdings Unterstützung von den Streichern des Hallé Orchestra Manchester bekommen. Vor dem Hintergrund dieser neuen Bandsituation, haben die vier Bandmitglieder Neues probiert und sogar mal zum Sampler gegriffen.
Magnificent (She Says) bildet einen wenig überraschenden Einstieg. Es ist einer dieser warmen Elbow-Balladen, wie es sie auf jeder Platte der Band zu finden gibt. Der dreckige Akzent stülpt sich dann doch immer sanft über die Melodien. Also alles wie immer? Nein. Denn schon mit dem nächsten Song Gentle Storm ändert sich das, denn getragen wird der von einem klassischen Dancebeat. Überraschender ist dann noch, dass das in dem Kontext wirklich gut funktioniert. Noch ein bisschen vertrackter wird es bei Trust The Sun bei dem Samples und akustisches Schlagzeug wieder zusammenfallen. Und dann haucht Guy Garvey auch noch Zeilen wie “I just don’t trust the sun to rise, When I can’t see your eyes, You’re my reason for breathing” ins Mikrofon.
Die Platte pendelt sich trotz der Spielereien auf ein ruhiges Tempo ein und behält die typischen flächigen Momente (All Disco, Montparnasse). Man wünscht sich, man hätte Elbow bei der Produktion über die Schulter schauen können, wie sie mit Loops und Samples arbeiten und dabei ungewohnt sphärische Songs wie K2 entstehen, bei dem der Rhythmus klar im Vordergrund steht. Dabei ist der Gesang verhallt und schwirrt durch den Raum, während Bass und Schlagzeug zielstrebig durch den Song tragen. Kann man schon so machen.
Elbow spielen mit ihren neuen Einflüssen. An der markanten Struktur ihrer Musik hat sich dadurch nicht viel verändert, aber es sind nun Elemente dazu gekommen, die die Musik irgendwie breiter fächern. Dennoch reicht dieses Album nicht ganz an den Vorgänger The Take Off And Landing Of Everything heran.
Elbow – Little Fictions
VÖ: 03. Februar 2017, Universal
www.elbow.co.uk
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