Wir sind also gestrandet auf einem sinkenden Schiff.
(Aurora – Passengers)
Mann stelle sich vor: Die Erde ist überfüllt, die Ressourcen werden knapp, genauso der Lebensraum, doch es gibt eine Rettung, nämlich einen anderen Planeten, der als neue Chance für die Bewohner gilt. Schnell noch in die Schlafkapsel, um nicht während der 120 Jahre Flugzeit schon zu sterben und schon hat man einen Neubeginn auf der anderen Seite der Galaxy, während all deine Freunde und Bekannten schon lange ins Gras gebissen haben. Wenn nicht die Schlafkammer spinnt – denn nämlich ist der Weg das Ziel.
Jim (Chris Pratt) hat sich für diesen Weg entschieden und hat genau dieses Problem: Seine Schlafkammer hat den Geist aufgegeben, ohne für ihn nachvollziehbaren Grund und da sonst niemand auf dem Raumschiff wach ist, fängt er an zu grübeln, ob irgendetwas schief gelaufen ist. Und siehe da: er ist 90 Jahre zu früh aufgewacht! Nachdem er alles vergeblich versucht hat, um seinen Schlafzustand wiederherzustellen, er die Phasen Nicht-wahrhaben-Wollen und Wut hinter sich hat, muss er feststellen, dass er während der Reise auf dem Raumschiff sterben wird. Soweit so gut, doch natürlich lebt es sich alleine nicht sehr gut, umso mehr, da er sich kurzerhand in die noch im Tiefschlaf befindliche Aurora (Jennifer Lawrence) verguckt. Trotz aller Gewissensbisse – immerhin unterschreibt er auch ihr Todesurteil damit – weckt er sie auf. Was er nicht weiß: Er wird sie brauchen, denn das Raumschiff hat noch mehr Aussetzer und das Leben aller – ob schlafend oder wach – ist in Gefahr!
Im Trailer als Science Fiction-Actioner angekündigt, zeigt sich Passengers letztlich von einer anderen Seite, schwankt immer wieder zwischen Komödie, Romanze, Drama und tänzelt sich so leichtfüßig und kurzweilig durch die ersten 2/3 des Films. Was nicht weiter schlimm ist, denn die beiden Hauptcharaktere bieten genug Entertainment, um bei der Stange zu halten, bis dann letztlich zum Ende hin, doch noch an der Action-Schraube gedreht wird. Wenn auch nur kurz, bevor der Film ein abruptes Ende nimmt. So bleibt Passengers letztlich episodenhaft, überzeugt an Ausstattung und Cast, ist aber eben nur eine kleine Geschichte, um die Frage, was passiert, wenn man aufwacht und isoliert zu zweit auf einer Arche von schlafenden Individuen auf einem sinkenden Schiff strandet. So bleibt der Film zwar kurzweilig, wirkt jedoch nicht wirklich nachhaltig nach.
Passengers (USA 2016)
Regie: Morten Tyldum
Darsteller: Chris Pratt, Jennifer Lawrence, Michael Sheen, Laurence Fishburne
Heimkino-VÖ: 11. Mai 2017, Sony Pictures Home Entertainment
Zum morgigen Heimkino-Start von Passengers verlosen wir in Kooperation mit Sony Pictures Home Entertainment jeweils eine DVD und eine Blu-ray zum Film! Ihr wollt gewinnen? Dann schreibt uns bis zum 17. Mai eine Mail mit eurer Adresse und dem Betreff „Passengers“ an gewinnen@bedroomdisco.de und mit etwas Glück habt ihr bald schon Post von uns in eurem Briefkasten!