Der Titel ist Programm: Auf ihrem zweiten Album erklären Tora die Entspanntheit zum musikalischen Mantra. Dass die Jungs aus dem sonnigen Australien kommen, reicht wohl als Erklärung. Nach ihrem Debüt High Enough setzen sie noch eine Schippe auf ihren elektronischen Soundkasten drauf und experimentieren auf Take A Rest mit mehr Effekten.
Das Grundgerüst aus Electronica, Chillwave und R’n’B bleibt auf der neuen Platte bestehen und fügt dem noch mehr Rhythmik hinzu. Mit diesmal 15 Songs sind die Vier sehr ambitioniert unterwegs. Der Opener Rudie läutet das Album mit vibrierenden Synthies und schwungvollen Beats ein, bevor Another Case schon in Richtung UK-Bass geht und sich perfekt für die Tanzfläche eignet. Am besten zu einem Open-Air am Strand. Too Far jongliert mit verschiedenen Beats und lässt hier die Synthies pulsieren. Genau richtig für die heißen Sommertage.
“I became stoned in my Amsterdam home, I got high for a week approximately”, heißt es auf Amsterdam, das sich zwischen Deep-House und Electronica bewegt. Dieser Track ist wohl prägend für das Album, da er schließlich zum chillen aufruft (ja am besten mit einer Tüte in der Hand). Auf diesem Song singt noch Keyboarder Toby, der die Band kurz nach den Aufnahmen verlassen hat. Sehr schade, da der gesangliche Gegensatz zwischen seiner dunklen Stimme und dem Falsett-Gesang von Gitarrist Jo immer gut funktioniert hat. Die verschiedenen Vocals kommen auch gut auf Mercury zur Geltung, das mit tropisch verschwommenen Synthies brilliert.
Und wieder legen Tora ein Album vor, das sich hören lassen kann. Zwar mögen sie noch eher ein Geheim-Tipp sein, aber ihr relaxt-elektronsicher Sound eignet sich bestens zum Chillen in der Sonne. So lässt sich wenigstens die Hitze ertragen.
Tora – Take A Rest
VÖ: 9. Juni 2017, Eighty Days Records
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