So won’t you love me better
I’m waiting here
I need you now
Gravity can’t hold us down
So just take me there
To higher ground
Save me
I’m holding onto you
My sun is fading
I’m falling into blue
Why don’t you save me
My blood is running cold
So lift me up
And get me to higher ground
(Odesza – Higher Ground)
Odesza mag vielen noch eher unbekannt sein, doch mit ihrem inzwischen dritten Album A Moment Apart dürfte sich das ändern. Treibende Electronica, hymnische Pop-Melodien und ab und zu ein paar R’n’ B-Ausflüge machen die Platte zu einem massentauglichen Kandidaten.
Das Duo aus Seattle, bestehend aus Harrison Mills and Clayton Knight, hat etwas länger an seiner Popularität gebastelt. Anfangs konnte man die ersten Songs der Band sogar noch gratis auf Soundcloud runterladen. Dabei machten sich die beiden schnell einen Namen in der Underground-Szene. 2012 war sonniger Chillwave ihr musikalisches Geheimrezept, das auch die Basis für das Debüt Summer’s Gone ausmachte. Nach dem etablierten In Return von 2014 kehren Odesza nun mit A Moment Apart zurück, das sich nun eindeutig Richtung Mainstream bewegt.
Der Sound ist voluminöser und spielt mit verschiedenen Genres. Der Titeltrack A Moment Apart ist ein großflächiger EDM-Song mit Streichern und pochenden Drums. Zwischendurch plätschern die Synthies, bevor wieder die Beats lospreschen. Großspurig geht es auf Higher Ground weiter, das die kalifornische Sängerin Naomi Wild featured. “So won’t you love me better, I’m waiting here, I need you now”, singt sie mit sehnsuchtsvoller Stimme zu scheppernden Beats. Ein Lied zum laut aufdrehen. Interessant ist auch Line of Sight, das glatt aus der Feder der Chainsmokers stammen könnte. Mit breiten Synthieflächen taucht Odesza hier in die Weiten des Stadion-Pops ein.
Divide liebäugelt mit R’n’B, während Just A Memory es ruhig angehen lässt. Das liegt vielleicht auch an Gastsängerin Regina Spektor, die bekannt ist für ihre Balladen. “I don’t want us just to be a memory, Baby come back and fight with me”, singt Regina sanft mit Streichorchester im Hintergrund. Diese musikalische Partnerschaft geht verdammt gut auf. Auch schön ist der Abschlusstrack Corners of the Earth mit RY X, der sich langsam zu einer epochalen Elektronik-Hymne aufbaut. Sehr orchestral.
Mit ihrem dritten Album haben Odesza es wohl endgültig geschafft, sich einen Namen zu machen. Ihre aktuelle Platte vereint breitflächigen Synthie mit plätschernden Popklängen. Die großen Bühnen sind bereit.
Odesza – A Moment Apart
VÖ: 8. September 2017, Counter Records
www.odesza.com
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