I watch those reality shows
I leave my hair in the shower drain
leave all my things on the floor
pretending that I’m something more
what if we both moved away
do you think that would put things straight?
my mom would call me insane
and I would keep spending my money on stupid things
because I want that privileged job, don’t I
I want to pay with pictures of my white face, don’t I
I wish I was someone that kids thought was real and strong
but I’m a child with my hands over my ears
don’t trust my voice when I stumble
trembling over strings I cut off
so scared of boredom and catching dust
but I will stay young forever, I never learn, I never trust
(Wy – Bathrooms)
Eine unzertrennliche Einheit zu bilden, scheint der Traum der Menschheit zu sein. Alleine zu sein schmerzt und so verbringt man diverse Lebensabschnitte in seinem Leben lieber zu zweit. Dass so etwas auch für die Ewigkeit erhalten bleiben kann, versuchen Ebba Ågren und Michel Gustafsso aka Wy zu beweisen.
Die beiden Musiker aus Malmö bilden seit Jahren eine unzertrennliche Einheit und schreiben als Band Lieder, die verträumt und schimmernd einen ausgeprägten Sog erzeugen. Das Duo kombiniert hierbei eine sanfte Stimmung, in der verspielte Gitarrenriffs auf Ebbas warme Stimme treffen. Mit ihrer ersten EP Never Was, ließen sie 2016 tief in ihre Dream Pop-Welt blicken, in der Gefühle zwischen Verzweiflung und Hoffnung zu einem beachtlichen Ausdruck führte.
Ihr umfassendes Debütalbum Okay knüpft mit seinen 10 Songs voller Leidenschaft an genau diese Gefühle an. Beginnend mit Indolence wird man sogleich in eine umfassende Schwere geworfen. Weinend im Bett liegend, wird man sich der eigenen Ausweglosigkeit bewusst. Diese Sinnlosigkeit trägt auch durch What Would I Ever Do und wird erst mit Hate to Fall Asleep wieder mit neuem Mut erfüllt. Dieser Mut wird auch in den Songs Don’t Call und Bathrooms verstärkt. Schließlich bildet Gone Wild den verführerischen Abschluss der Platte, selbstbewusst und selbstbestimmt wirkt Ebba und so erklärend sind auch ihre Worte.
Alle Songs erzählen dabei kleine Geschichten, die das Leben schrieb und die immer wiederkehren. Das Werk geht auf tiefe Zweifel, Sehnsüchte und Hoffnungen ein und beweist damit, wie gut man zusammen funktionieren kann, wenn man sich nur an das richtige Gegenstück hält. Definitiv ein kleiner Lichtblick in dieser dunklen Jahreszeit.
Wy – Okay
VÖ: 20. Oktober 2017, Better Call Rob
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