Foto-© Charlotte Patmore
My bedroom is a mess but I just can’t clean it
Yeah I’m hungry but I don’t even feel like eating
Yeah I’m try-y-ing
I’m not ly-y-ing
When you’re in my head
Well I wish it was someone else
Mad at me again
And that’s not even what I said!
What’s wrong with me?
Am I a person yet?
What’s wrong with me?
Oh!
(Kate Nash – Life in Pink)
Kate Nash is back! Das Britgirl, das mit ihrem Hit Foundations 2007 die Herzen der Musikfans gewann, knüpft wieder an ihre Anfangszeit an: Ihr viertes Studioalbum Yesterday Was Forever kann man als Vertonung eines typischen Teenager-Tagebuchs bezeichnen. Verliebtheit, Herzschmerz, Depression – alles, was man eben so in einer stürmischen Jugend erlebt. Dabei präsentiert sie gekonnt alle Facetten ihres Power-Girlpop – cool, laut, tanzbar und groovig.
Kate Nash hat einiges hinter sich. Mit ihrem Debüt Made of Bricks stürmte sie die Charts und platzierte sich schnell in die Reihe der neuen Britpop-Prinzessinen ein. Charmant nostalgischer Retropop mit etwas unbedarften Lyrics aus dem Leben kürte sie zu ihrem Markenzeichen. Ihr zweites Werk My Best Friend Is You führte das fort, nur diesmal etwas rockiger. Leider konnte es nicht an den Erfolg des Debüts anknüpfen, sodass ihre Plattenfirma sie einfach rausschmiss. Nash war nun auf sich alleine gestellt. Nach ihrem feministischen dritten Album Girl Talk war es lange ruhig um die Sängerin.
Nun meldet sich die 30jährige selbstbewusst wie nie zurück. Ihr neues Album ist das erste, was durch Kickstarter finanziert wurde. Und es sollte Fans nicht enttäuschen. Life in Pink behandelt Nashs Kampf mit Depression in gewohnt charmanter Art und Weise. “I think about death all of the time, do you think that’s morbid?”, singt sie zum Up-Tempo Beat. Ähnlich blumig ist auch Call Me, das bereits auf ihrer EP Agenda erschien und an den Pop der 70er Jahre à la Fleetwood Mac erinnert. Drink About You ist ein schön charmantes Break Up-Stück, auf dem Nash ihr einzigartiges lyrisches Talent beweist: “Spots are coming out on me what should I do? And when the other boys tell me that we’re through, I’ll only drink about you.” Der Beat ähnelt dem Sound ihres letzten Albums mit rauen Gitarrenriffs und coolen Hooks. Body Heat sowie Karaoke Bar spielen mit mehr elektronischen Vibes und zelebrieren rosarote Liebe. “Kiss me in the karaoke bar, I need something, I feel so dark”, heißt es. Man merkt, Nash ist reifer geworden, doch sie besinnt sich auf gleichzeitig auf ihre musikalischen Wurzeln. Yesterday Was Forever ist einfach cooler Girlpop, der Spaß macht beim Zuhören.
Kate Nash – Yesterday Was Forever
VÖ: 30. März 2018, Girl Gang Records
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