AKUA NARU – The Blackest Joy

Let every glass raise
We toast in the face of pain
Bittersweet the wounded sage, nina simone sang
House of the rising suns set, at a spades game,
That jumped broom, that cookout, odunde,
From the auction block to block parties on Osage
Electric slide, mama just put on the ojays
Show up, fly as pretty ricky what they call me
Don’t matter, 24 karat or fools gold chains
Under the sycamore,
Lovers lost, found
Look for shade
Mahagony lips whisper, trying to rekindle an old flame

(Akua Naru – Made it)

Wem der Name Akua Naru musikalisch nichts sagt, sollte das schnellstmöglich ändern. Die in Köln lebende, aber ursprünglich aus Connecticut stammende Künstlerin gehört nämlich momentan zu den wichtigsten Vertreterinnen des Conscious-Raps. Nebenbei angemerkt ist Poetry – How Does It Feel (2011) wohl eines der schönsten Lieder, das je geschrieben wurde und ihre Liveauftritte sind ein Erlebnis. Ihre warme, dunkle und gefühlvolle Stimme ist einzigartig und scheint wie gemacht für Sprechgesang. Die Geschichten, die sie uns erzählt sind oft historisch angehaucht und strotzen vor poetischem Talent. Sie feiert ihre Abstammung, schwarze Weiblichkeit, afrikanische Spiritualität und Zusammengehörigkeit.

Auch wenn die Melodien ihrer Songs sowohl von Jazz und Soul als auch afrikanischen Rhythmen geprägt sind, Akua Naru macht Hip-Hop. Und zwar Hip-Hop vom Feinsten. Das beweist sie uns mit ihrem neuen Album The Blackest Joy auf ein Neues. Eingeleitet wird die Platte mit dem wunderbaren Lied Black Genius. Leises Meeresrauschen und ein Trompeten-Solo nehmen den Hörer sanft an die Hand und führen ihn in ihre smoothe Melodienwelt. Begleitet wird ihr ruhiger Gesang von einer leichtfüßigen Klaviermelodie. Ähnlich sanft startet das Lied My Mother´s Daughter mit Trommeln und einer Geschichte auf Westafrikanisch bis, nach einem bassbetonten Drop und der Unterstützung einer Trompete, in den Refrain übergegangen wird. Made It und (Love) Right Now sind zwei großartige Lieder, die sich in die Stilrichtung des R&B bewegen. Nachdem Akua Naru ihren Geburtsort New Haven verlassen hat, hat sie sich die Welt angeguckt und Zeit in Asien und Westafrika verbracht. Sie erwähnt immer wieder ihre Mutter, womit sie wohl neben ihrer Familie auch ihre afrikanischen Wurzeln meint. Sie predigt Liebe. Liebe zu der Menschheit, Mama-Afrika und zu sich selbst.

Auch wenn man sich bei dem Album hier und dort ein bisschen mehr Abwechslung wünschen würde, Akua Naru ist sich und ihrem Stil treu geblieben und das ist schön. Man muss sich eben darauf einlassen, dass sie uns etwas mitteilen möchte und nicht den nächsten Radio-Hit anstrebt. Um es mit einem Satz von ihr aus einem Interview mit laut.de abzuschließen. “Ich denke, dass es Platz für Tiefsinnigkeit gibt und dass die Menschen bereit dafür sind.” Ja, das sind wir.

Akua Naru – The Blackest Joy
VÖ: 27. April 2018, Code Black
www.AkuaNaru.com
www.facebook.com/AkuaNaru

Lea Kleisinger

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