JAMES BAY – Electric Light


Foto-© Sarah Piantadosi

Sometimes I’m beaten
Sometimes I’m broke
‘Cause sometimes this city is nothing but smoke
Is there a secret?
Is there a code?
Can we make it better?
‘Cause I’m losing hope

(James Bay – Us)

Wenn ein Mensch vom Erfolg geküsst zu sein scheint, dann erwartet man in der Regel auch wirklich Großes. Jeder Schritt wird verfolgt und mit einem wohlwollenden Lächeln abgenickt, da man sich sicher sein kann, dass das, was hervorgebracht wird, wie Seide durch die Hände gleiten wird. So auch bei dem dreifach Grammy-nominierten BRIT-Award-Gewinner James Bay, der mit seinem neuen Album Electric Light, das am 18. Mai erschien, laut eigenen Angaben eine 100-Watt-Birne zum leuchten bringen will.

Schon zu Beginn wird man mit Songs wie Wasted On Each Other und Pink Lemonade, in das Jahr 2016 – das Jahr seines Debütalbums Chaos And The Calm und damit auch gleichzeitig seines Durchbruchs – versetzt. Wie auch schon seine poppig-folkige Hitsingle Hold Back The River, schmiegt sich das klangliche Spektrum, aufgepeppt durch Synthesizer, in eine Art harmonisierte Szenerie ein. Doch sich nur auf die Welle der alten Erfolge zu stürzen, wäre nicht im Interesse des 27-Jährigen Überfliegers aus der englischen Provinz Hertfordshire; er strebt danach sich weiterzuentwickeln. Darum legt er zum Beispiel in In My Head gekonnt einen souligen Rap hin, der alle Gospelchöre dieser Welt begeistern wird. Und auch das Ende scheint mit dem Akustikstück Slide gut gewählt. Damit hat sich James Bay also definitiv weiterentwickelt; optisch, aber vor allem musikalisch ist einiges passiert und die Songs sind um einiges clubtauglicher geworden. Er lässt tiefer blicken und überzeugt durch ein rundes Repertoire. Allerdings konnte er dieses Mal damit leider noch keine 100-Watt-Birne zum leuchten bringen, dennoch schafft der Wunderknabe es auf mindestens 60-Watt und sind wir mal ehrlich – auch diese bringt einen ganzen Raum zum leuchten.

James Bay – Electric Light
VÖ: 18. Mai 2018, Universal Records
www.jamesbay.com
www.facebook.com/jamesbaymusic

Susan

Susan wohnt in Hamburg und wollte früher hauptberuflich Groupie werden, bis ihr ein Exfreund einen Song auf Myspace widmete. Der hat bis heute 200 Klicks. Von ihr.

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