LION SPHERE – All Inclusive-Paket


Foto-© Felix Kayser

Seit einiger Zeit brodelt es um die Wahl-Berliner Indie-Band Lion Sphere. Die erste Songs, sowie die erste EP wurden gebührend gefeiert, es folgten Support-Shows mit den Mighty Oaks und auch als Headliner wusste die Band zu gefallen. Nun steht endlich ihr Debüt A Moving Sun in den Startlöchern und morgen ist es endlich so weit. Wir haben schon reingehört und sind so angetan, dass wir euch heute an dieser Stelle nicht nur schon als erstes die Möglichkeit geben wollen, es sich auch schon zu Gemüte zu führen – nein, obendrauf liefern wir euch im Kurzinterview auch noch einige Infos und persönliche Einblicke der Band zum Album und exklusive Foto-Aufnahmen von einem Shooting in Berlin on top! Also genau die richtige Menge an Lion Sphere-Content für den Tag vor dem Release!

Künstlerinfos:

– Bandname: Lion Sphere
– Mitglieder: 4, Fabian Rösch, Karim Hegazy, Joel Montagud, Dominik Petzold
– Gründungsjahr: Ende 2013
– Standort: Berlin
– aktuelles Album: A Moving Sun

Fragebogen:

– Wie habt ihr euch getroffen und wie kam es zur Bandgründung?
Wir haben zusammen Musik studiert und relativ schnell gemerkt, dass ein interessantes Spannungsfeld entsteht wenn wir zusammen spielen. Nach über einem Jahr des gemeinsamen Spielens und kennenlernens, entschieden wir dann die Band zu gründen und legten als Lion Sphere los.

– Eure Musik ist ein ziemlich wilder Mix – was kombiniert ihr in euren Songs, wie kam es dazu und was sind eure persönlichen musikalischen Einflüsse dafür?
Jeder von uns ist ein komplexes Eigengewächs, musikalisch sowie persönlich. Karim unser Gitarrist kommt aus der Beatmaker Szene sowie dem Funk und Krautrock. Unser Drummer Fabian aus dem Jazz, Dominik an den Keys ist mit Rhythm & Blues aufgewachsen und unser Sänger Joel kommt vom Indie über Folk bis zum Soul.
Unsere Einflüsse sind demnach sehr breit gefächert, dennoch haben wir mittlerweile eine musikalische DNA entwickelt, in der sich die Schnittmenge unserer Backgrounds widerspiegelt. Wir hören alle sehr viel Musik, tauschen uns darüber aus und lassen uns von unterschiedlichsten Musikgenres aus der ganzen Welt inspirieren.

– Nachdem Ende 2016 eure Debüt-EP erschienen ist, kommt nun endlich euer erstes Album – wie ist es entstanden, wie lang, wo und mit wem habt ihr daran gearbeitet und was können eure Fans davon erwarten?
A Moving Sun ist für uns ein sehr bedeutender Schritt und das Resultat vieler gemeinsam verbrachter Tage im Proberaum, auf Bauernhöfen, in Spanien, auf Tour und letztendlich im Studio. Für regelmäßige Songwriting Camps ziehen wir uns in ländliche Ruhe oder mediterranem Idyll zurück um kreativ zu sein.
Die Songs für das Album sind so über die letzten eineinhalb Jahre entstanden, im Winter sind wir dann ins Studio gegangen. Dort hatten wir eine intensive Aufnahmephase mit unserem Produzenten, der für uns vor Allem durch seine enorme Erfahrung und Hingabe sehr wertvoll war.


– Wie entstehen eure Songs, wie ist euer Work-Flow bzw. in welchen Situationen schreibt ihr Songs/Lyrics?

Wir schreiben die Songs kollektiv und verbringen viele Stunden damit zu jammen, der eine bringt eine Melodie, der nächste einen passenden Rhythmus und der dritte ein kühles Bier. Wir proben sehr oft und regelmäßig und am liebsten isoliert vom Großstadt Getöse.
Wichtig ist uns bei den writing camps der Kontrast zum Alltag. Wenn wir wie letzten Sommer 10 Tage in Spanien verbringen und von der Natur umgeben Musik schreiben, kommen wir in einen ganz besonderen kreativen Fluss. Die musikalische Bandbreite des Albums repräsentiert somit auch die Vielfalt an Orten und Situationen an denen einzelne Songs entstanden sind. Einzig die Interludes wie z.B. Head in the Clouds oder Hitodanger sind Fragmente die komplett improvisiert im Studio entstanden sind.

– Was war euer eigener Anspruch an das Debütalbum?
Als Fans des klassischen Albumformates und insbesondere als Hörer von Vinyl freuen wir uns seit Jahren darauf, eine eigene Platte in voller Länge zu produzieren. Unser Anspruch war es, den Live-Charakter und die Dynamik die uns ausmacht einzufangen, eine Art rohe Energie, die natürlicherweise entsteht, wenn wir zusammen im Proberaum oder auf der Bühne Musik machen.

– Wie haben auch eure Touren, sowie auch die Supports für die Mighty Oaks eure Musik beeinflusst?
Das ständige touren letztes Jahr war eine sehr schöne Lernkurve in vielerlei Hinsicht. Wenn man wie bei der Europa-Tour mit den Oaks einen Monat lang jeden Tag ein Konzert spielt, merkt man sehr große Sprünge im Zusammenspiel. Die Live Performance verfeinert und entwickelt sich, man bekommt direktes Feedback durch das Publikum und kann am nächsten Abend feinjustieren. Als Support weiß man nie, wie die Menschen auf das was du tust reagieren werden, da sie weder den Künstler, noch deren Musik kennen. Besonders schön für uns war daher die positive Resonanz auf unsere Shows während der Tour, das hinterlässt einen bleibenden Eindruck und motiviert ungemein.

– Ihr lebt in Berlin – wie nehmt ihr die Stadt wahr, was macht für euch die Stadt aus und was bringt sie euch als Künstler?
Berlin ist Fluch und Segen, jeder der hier lebt kann das nachfühlen. In erster Linie schätzen wir hier das künstlerische Umfeld sowie die Freiheit und Toleranz die unser Musiker Dasein maßgeblich prägen. Über die Jahre haben wir uns hier auch ein Netzwerk an befreundeten Künstlern und Freunden aufgebaut, die unseren Bandkosmos regelmäßig durch Kollaborationen erweitern. Zum Beispiel Fabian Kretz, der die Collage unseres Album Artworks gestaltet hat und auch die vorherigen Cover. Des weiteren sind wir geografisch an einem idealen Ausgangspunkt zum Touren und Reisen.

– Was steht bei euch als nächstes an?
Viele Konzerte! Den Sommer über spielen wir tolle Festivals wie Watt En Schlick, Rocken am Brocken, Dockville oder Artlake, da freuen wir uns sehr drauf! Wir haben mega Bock unsere Musik den Leuten da draußen zu präsentieren und endlich wieder ins Live Spielen zu kommen. Außerdem sind wir ein super eingespieltes Team, da macht es auch einfach Spaß zusammen zu reisen, neue Städte und deren Menschen kennenzulernen. Nebenher wollen wir uns musikalisch weiterentwickeln, neue Songs schreiben, neue Einflüsse verarbeiten und ausprobieren, dazu wird es wie immer das ein oder andere Probe-/Songwriting Camp geben. Aber jetzt erstmal Sommer!

Dominik

Bedroomdisco-Gründer, Redaktions-Chef, Hans in allen Gassen, Golden Leaves Festival Booker, Sammler, Fanboy, Exil-Darmstädter Wahl-Hamburger & happy kid, stuck with the heart of a sad punk - spreading love for great music since '08!

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