It’s sure
And will always be
This is no cure
But company
So join hands
In horror unite!
Together we stand
In darkest night.
(Get Well Soon – (Finally) A Convenient Truth)
Wenn man es schafft mit der eigenen Musik anderen zu gefallen, ist das schon viel wert. Wenn man es dann noch schafft, den ein oder anderen HIt zu kreieren, dann ist das schon mehr als wunderbar. Doch falls das ganzes Album hoch gelobt wird, hat man quasi einen sechser im Lotto gezogen. So erging es Konstantin Gropper aka Get Well Soon mit seinem Album Love das vor zwei Jahren einschlug wie eine nukleare Bombe. Dies ist allerdings nun auch einer der Gründe, wieso man ihn am 8. Juni, dem Releasedatum seiner neuen Platte The Horror, mit Argusaugen beobachten wird.
Doch eines ist jetzt schon sicher, der tiefe Fall bleibt aus. Die noch orchestraleren Stücke sind noch persönlicher als beim Vorgänger und werden dadurch kein bisschen weniger großartig. Der Künstler versucht sich in den einzelnen Stücken drei seiner verwirrendsten Albträumen zu widmen und lässt damit bis tief in sein Innerstes blicken. Voller tiefgründiger Musik über die Angst, entführt er den Zuhörer in mystische Sphären. Dies schafft er unter anderem auch die Unterstützung von der tunesischen Sängerin Ghalia Benali, der australischen Singer-Songwriterin Kat Frankie sowie von dem Kanadier Sam Vance-Law.
Gleich drei der zwölf Songs tragen den verheißungsvollen Namen Nightmare: Nightmare No1 (Collapse) , Nightmare No2 (Dinner at Carinhall) und Nightmare No3 (Strangled) und bilden den persönlichen Rahmen von The Horror und unterstützen damit das Gesamtkonzept. Die Songs werden allerdings alle von der gleichsam melancholischen Stimmung getragen, die aus einem Mix aus Italo-Western und Traumdeutung klingen.
So wird die Platte selbst mit Future Ruins pt.2 eröffnet, ein Song über Ruinen, inspiriert von den Schreckensbildern aktueller, aber auch vergangener Kriegsschauplätze. Aber auch die Angst vor der Geschichte, wie die tunesische Sängerin Ghalia Benali Future Ruins (Pt. 2) auf eindrucksvolle Art und Weise interpretiert. Mit Sam Vance-Law wird schließlich Nightjogging inklusive Kat Frankies Sprechgesang, Groppers Klangkulisse eingebettet.
Bei all ihrer Tiefgründigkeit werden die Songs aber alles andere als langweilig. Immer wieder entdeckt man kleine Flöten und tiefe Bässe, die durch die Szenerie huschen. Und so entsteht am Schluss, mit (Finally) A Convenient Truth, noch einmal die Bestätigung, dass man mit der Angst nicht alleine sein wird und Konstantin Gropper mal wieder dabei ist eine musikalische Bombe zu zünden.
Get Well Soon – The Horror
VÖ: 8. Juni 2018, CAROLINE INTERNATIONAL
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