Cover © Stephan Flad
Kaum haben wir die Tanzfläche in den frühen Morgenstunden verlassen, kündigt das Melt! Festival bereits die Daten für’s nächste Jahr an: 19-21 Juli 2019 geht das Festival bereits in die 22.Runde. Aber bevor es soweit ist, blicken wir noch mal mit einem sehnsüchtigen Blick auf das vergangene Wochenende zurück.
Was anfänglich auf einigen Livestreams und Bildern des Festivals nicht so wirkte: 20.000 Menschen haben auch dieses Jahr den Weg nach Ferropolis gefunden. Grund für die unter anderem etwas leer wirkende Mainstage, könnte die Zusammenlegung der beiden Haupstages sein, was dem Zuschauerbereich seit diesem Jahr die volle Breite des »Amphitheaters« gibt. Auch sonst scheinen sich die Zuschauer immer mehr auf dem großen Gelände des ehemaligen Braunkohletagebaus zu verteilen – ein bisschen Raven im Wald, ein bisschen Abkühlen im Gremminer See bei immerhin fast dauerhaften 30 Grad und knaller Sonne.
»Die Konzerte sind schon eine ganz entspannte Abwechslung zum Techno.«
So ein Besucher neben mir beim The xx-Set. Symbolisch für die Entwicklung des Melts – und kein Geheimnis. Indie und Elektro treten auf Augenhöhe, was die Größen der Acts betrifft aber auch der besetzten Slots. Dazwischen vereinzelt »angesplashte« HipHop-Acts um eine möglichst umfassende Abbildung des Zeitgeistes darzustellen. Aber Melt, wäre nicht Melt, wenn dieser Spagat nicht 1a gelingen würde.
Mit neuem Album im Gepäck und lautem Knall meldeten sich Florence + the Machine nach fünfjähriger Abstinenz am Freitag zurück, während The xx am Sonntag für nostalgische Crystalised-Gefühle sorgten. Zusammen mit Fever Ray am Samstag stellten sie ein wunderbares und für Deutschland einzigartiges Headliner-Paket dar.
»Spielt Rod Steward heutzutage noch auf Festivals? Den fand ich immer gut. Ich hau mal den gleichen Beat wie gerade rein, mal gucken was die Akkorde bringen.« Erobique
Dazwischen großartige DJ-Sets von unter anderem Honey Dijon, Kiasmos und dem eben zitierten Erobique – der neben seinem Gutelaune-Hit »Easy« auch eine Version »Urlaub in Kroatien« für die enttäuschten WM-Fans zum Besten gab. Parcels und Rex Orange County besetzten dagegen den fluffy Indie-Pop Slot in alter Whitest Boy Alive Manier. Wir bedanken uns beim Melt! für ein rundum gelungenes Wochenende und freuen uns auf’s nächste Jahr. Es bleibt eigentlich nur noch zu sagen: Am 1. September direkt Tickets für 2019 schießen!
Eine Auswahl an Konzerten findet ihr in der Mediathek von arte Concert.
Melt! Festival 19-21 Juli 2019; VVK ab 01 September.
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