Foto-© Jonty Herman
It’s in your nature, I am blessed
It’s in the cradle of your smile I rest
I was in the grass upon my back
On this I contemplated a smile upon my face
And I knew that I was done with being clever
Oh something simple told me I’d be happy here
Spending all my heart on sweet forever
Oh love I feel fearless when you’re near
(Roo Panes – Quiet Man)
Andrew Panes hat recht, es ist zu laut in dieser Welt. Zu viele dünsten ihren Lärm und Dünnpfiff in die Ohren und Anzeigetafeln, der Blick auf Nachrichten-Portale tut weh, man möchte sich zurück ziehen um klar zu kommen, still zu werden. So wie er: Mr. Quiet Man, Roo Panes, bekannt für feinfühlige Euphorie, schenkt uns mit seinem neusten Werk ein bisschen mehr Stille und bleibt bei seinen lebensfrohen Botschaften, die gut tun.
Dabei singt er weiterhin von den grünen Feldern und glitzernden Bächen aus. Zu bewundern im Musikvideo von Sketches of Summer, ein lowbudget Werk in 4:3, um nicht ganz aus dem Trend zu fallen. Denn im Folk darf man schon länger einen Abwärtstrend der Naturflucht feststellen. Doch Panes Waldsummen verstummt nicht, im Gegenteil, es verfeinert sich. Während die bekanntesten Vertreter seiner Generation Justin Vernon (Bon Iver) und Ben Howard neue Wege fanden mit der Flucht und unbarmherzigen Realität klarzukommen (Vernon mithilfe der digitalen Zerstörung und Howard durch Depressionsbewältigung) bleibt Panes seinem Stil treu. Dabei scheint er demütiger, ja religiöser geworden zu sein. Besonders in Peace Be With You, indem er singt “You’re in my prayers, Peace be With You, Amen.” Vielleicht holt er daher seine Kraft, ein weiteres positives Album zu veröffentlichen. Und man muss sagen, das Album ist etwas für die Seele, es baut in der ersuchten Stille Lebensfreude auf, ein Kunststück, zu welchem nur wenige in der Lage sind. Seine Texte verstehen es, ohne Kitsch ehrliche Botschaften zu liefern.
Damit hat Roo Panes wieder einmal ein Album geschaffen, welches vor allem Folk-Fans begeistern wird. Das einzige Manko: Man sucht vergeblich Songs, die hängen bleiben. Während seine ersten Alben Melodien und Kompositionen boten, die man nicht so schnell wieder loswurde, fehlt es Quiet Man an diesen besonderen Stücken. Es hält sich zurück und bleibt somit leider blasser als die Vorwerke.
Roo Panes – Quiet Man
VÖ: 20. Juli 2018, CRC Records
www.roopanes.co.uk
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