Foto-© Marikel Lahana
Sophie Hunger ist ja schon seit längerem eine Bank was ihren speziellen Mix aus Folk und Jazz betrifft – doch mit ihrem Umzug nach Berlin und den häufigeren Besuchen im Berghain geht auch ein Wechsel zu elektronischeren Sounds im Klangbild der Schweizerin einher. Genauso entwickelte sie ein Interesse an modularen Synthesizern, für die Berlin ein Mekka ist. Doch wer glaubt, dass Hunger mit Molecules am 31. August ein oberflächliches Dance-Album ohne Tiefe veröffentlicht irrt gewaltig. Schon die erste Single She Makes President war inhaltlich hoch politisch und auch die neue Single Tricks beschäftigt sich mit Politik oder wie die Künstlerin selbst beschreibt: “This has always been the mechanics of power structures, but the question in my mind is, what do these guys do when all their tricks have come true?”
Molecules ist Hungers erstes Album in Englischer Sprache, dass sie selbst als “minimal electronic folk” bezeichnet. Und Tricks zeigt wie gut der Künstlerin ihr neues Gewandt steht. Das Video dazu befasst sich mit der Fragilität des Lebens, der sozialen Zuschauerschaft und der Zuschaustellung von Risikobereitschaft. Regisseurin Matilda Finn (Bipolar Sunshine, Bicep, Danny Brown) wurde von den Videospielen ihrer Jugend inspiriert und treibt den Zuschauer vom Fahrersitz aus in den harten First-Person-Blick.