IDLES – Joy as an Act of Resistance.

My blood brother is an immigrant
A beautiful immigrant

My blood borther’s Freddie Mercury
A Nigerian mother of tree

He’s made of bones, he’s made of blood
He’s made of flesh, he’s made of love
He’s made of you, he’s made of me
Unity!

(IDLES – Danny Nedelko)

IDLES füllen mit Joy As An Act Of Resistance. die undankbare Lücke namens zweites Album. Ein Leichtes für die Punkband aus Bristol: Das Album kann sich sehen lassen, selbst wenn einen danach ein Nancy Sinatra-Ohrwurm verfolgt.

„Fear leads to panic, panic leads to pain/ Pain leads to anger, anger leads to hate“ – politisch war schon das Debüt der Briten, welches direkt als Klassiker gefeiert wurde. Und ihr Nachfolger ist es genauso. In Colossus, dem Opener des Albums, der ausserdam als Vorabsingle fungierte, singt Joe Talbot über toxische Maskulinität und sagte danach darüber, dass sich sowohl Musik als auch Lyrics wie von selbst schrieben. Gleiche Thematik wird auch in Samaritans aufgegriffen und vielleicht ist „I kissed a boy and I liked it“ außerdem ein Hint auf eine gewisse andere Songzeile, der abermals das soziokulturelle Geschlecht in Frage stellt. Ein anderer Hint versteckt sich deutlich offensichtlicher in Never Fight a Man With a Perm: Der Grund, wieso einem am Ende Sinatra und nicht Idles im Kopf bleiben, versteckt sich hier in Form einer Zitation.

Den Titel bekam das Album nicht unverdienterweise: Wenn Resistance – aka Gesellschaftskritik – im Gewand einer derartigen Tanzaufforderung kommt, dann kann sie nur Spaß machen.

IDLES – Joy as an Act of Resistance.
VÖ: 31. August 2018, Partisan
www.idlesband.com
www.facebook.com/idlesband

Sophia Sailer

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