JONATHAN JEREMIAH – Good Day

See the kids running on by
That girl in the summer dress with the sunshine smile
Hear the birds whistling in the trees
It’s like they know how I feel

(Jonathan Jeremiah – Good Day)

Während die Welt mit der aktuellen Nachrichtenlage gerade wieder einmal in ein tiefes, schwarzes Loch zu versinken droht, erscheint dank Jonathan Jeremiah am 31. August doch noch ein Lichtblick am Horizont: Good Day.

Sein viertes Studioalbum soll aber keineswegs die Geschehnisse runterspielen, vielmehr möchte er damit an die besonderen Momente erinnern, die einem tagtäglich im Alltag begegnen. Dies schafft er vor allem durch das Zusammenspiel seiner hervorragenden Singer-Songwriter Qualitäten, bei denen er gekonnt seine verschlafen, dennoch heimelig wirkende Bariton-Stimme, mit gezielt eingesetzten Lyrics, voller Tiefgang, einsetzt. Dabei schmiegen sich die Melodien wie von selbst an.

Es sollte also niemanden verwundern, dass schon der gleichnamige Opener mit Hit-Qualitäten aufschlägt. Voller gut gelaunten Upbeat-Groove durchbricht der Musiker aus London selbst schlechte Nachrichten und macht sie dadurch halbwegs erträglicher. Und so zeitlos geht es auch mit Mountain weiter. Denn die Folk-Songs wirken schier so, als wären sie aus einer anderen Zeit entsprungen – eben aus einer Zeit, in der alles noch einfach und unbeschwert war. Doch erst in Deadweight wird The Heritage Orchestra voll und ganz spürbar, das unter anderem schon bei den Arctic Monkeys und Razorlight zum Einsatz kam, und den Songs noch ein wenig mehr Tiefe verleiht. Mit U-Bahn (It’s Not Too Late For Us) wird die Nostalgie wiederbelebt und verloren geglaubte Gefühle wieder zum Leben erweckt. Und während man beim Hören zwangsläufig immer wieder an Serge Gainsbourg und Sinatra erinnert wird, imitiert er sie jedoch nie einfach nur plump, sondern verleiht der Assoziation eine neue und moderne Note. Damit katapultiert er sich mit den 11 Songs eindrucksvoll auf den Höhepunkt seiner bisherigen Karriere. Und es scheint ihm eben ein Leichtes zu sein, Menschen zusammen zu bringen und ihnen beim hören vor allem eines zu verschaffen: einen Good Day.

Jonathan Jeremiah – Good Day
VÖ: 31. August 2018, PIAS
www.facebook.com/jjeremiahmusic

Susan

Susan wohnt in Hamburg und wollte früher hauptberuflich Groupie werden, bis ihr ein Exfreund einen Song auf Myspace widmete. Der hat bis heute 200 Klicks. Von ihr.

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