Photo-Credit ©Isreal Ramos
Without a space I could feel, in the words to define
Pick it up, if you will, heavy weight on my mind
Just a pretty brown thing wit’cho head in the clouds
Why don’t you put the round thing in the palm of my hands
Up enough for the thrill, over over you spill
Open up, I could tell
I could see when it’s real
And as soon as I grab a hold of ya,
I’ma have to let go of ya.
(Trippy – Anderson.Paak, J. Cole)
Anderson.Paak kehrt mit Oxnard, dem dritten Album seiner California-Coast Trilogie und ersten Veröffentlichung unter Dr. Dres Aftermath-Label, zurück. Für das neue Album hat er sich hochkarätige Unterstützung gesucht. Von Kendrick Lamar über Dr. Dre und Snoop Dogg bis zu Pusha-T wird für stimmliche Variation gesorgt. Wie es bei Hip-Hop auch erwartet wird, setzt sich Paak in seinen Lyrics vor allem mit finanziellem Erfolg und sexueller Befriedigung auseinander aber hier und da überrascht er auch mit Verwundbarkeit. Cheers ist zum Beispiel eine Hommage an Mac Miller, mit dem er vor nicht allzu langer Zeit die wunderbare Single Dang! veröffentlicht hatte: “Wishin´ I still had Mac with me. How do you tell a nigga slow it down when you livin´ just as fast as ´em?”.
Die erste Single The Chase ermöglicht einen ruhigen Einstieg in das Album. Möwenkreischen, sanfte Vocals von Kadhja Bonet und Flöteneinlagen erwecken sofort die Sehnsucht nach einer Cabrio Fahrt in der warmen Abendsonne Kaliforniens. In einem der besten Songs des Albums 6 Summers, rappt Paak frech über seine Fantasie, Donald Trump hätte eine uneheliche Tochter, die auf Partys ordentlich die Hemmungen fallen lässt: “I hope she sip mezcal, I hope she kiss señoritas and black gals.” Paak lässt den Ausdruck Bitch in seinen Songs regelmäßig fallen, schafft dabei aber irgendwie, ihn als Ausdruck seiner Zuneigung zu verwenden. Wie zum Beispiel bei Sweet Chick, wo er von einer jungen Frau erzählt, die ihm mit ihren Eigenarten die Hölle heiß macht. Trippy, dass auch ein Highlight des Albums ist, lebt von seinem smoothen Beat und der sehr harmonischen Stimme Paaks. Der Einsatz von J. Cole erscheint etwas zu monoton und laut aber stielt dem Lied nur ein bisschen Magie.
Das Album ist abwechslungsreich, hat aber nicht den mitreißenden Groove, den Paak in älteren Alben wie Malibu und bei Songs wie Suede ausmachen. Seine Beats schwanken zwischen ruhigen, leicht groovigen Beats mit Funk-Bass Einlagen und, für meinen Geschmack, etwas überzogenen aber qualitativ hochwertigen Beats wie bei Who R U? oder Tints. Sein Album ist zwar nur ganz gut, trotzdem bleibt Anderson.Paak einer der vielen interessanten Künstler in der Hip-Hop Szene.
Anderson.Paak – Oxnard
VÖ: 07. Dezember 2018, Rykodisc, Warner
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