Always thought you’d be the one
Who always needed me
My home, you’d be my home
Suddenly, your memory
In time is like an enemy, so cold.
(LP – Recovery)
Laura Pergolizzi, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen LP, ist schon lange im Musikbusiness unterwegs und hat unter anderem schon Songs für Christina Aguilera und Rihanna geschrieben. Vor allem im Jahr 2017 ist sie dann zurecht mit ihrer Platte Lost on You zu einem Kritikerliebling aufgestiegen. Jetzt, wo das neue Jahr so langsam zu Ende geht und Weihnachten immer näher rückt beschenkt sie uns rechtzeitig mit ihrem neuen Album Heart to Mouth. Es ist eindeutig ein Rock Album, flirtet aber hier und da mit Country Klängen und Blues Rhythmen. Die US-Amerikanische Sängerin mit italienischen Wurzeln hat eine einzigartige Stimmfarbe, die man bestimmt als gewöhnungsbedürftig bezeichnen könnte, und so wie das mit Musik ist, gefällt bestimmt auch nicht jedem ihr Stil. Persönlich bin ich ihrem Zauber jedoch verfallen. Die Stimmungen ihrer Songs laden zum Träumen ein. Sie haben etwas Freies und Ungehaltenes und intensivieren so manchen schönen Moment.
Das Album beginnt mit starken Liedern. Dreamcatcher lebt von einem etwas langsameren Rhythmus, der eine angenehme Dramatik mit sich bringt und bluesartige Elemente aufweist. When I´m Over You ist sehr catchy und tanzbar. Es hat einen gospelartigen Charakter und die Klaviermelodie untermalt die emotionale Lyrics des Liedes. Auch wunderbar ist One Night In the Sun, bei dem LP eine minimalistische Melodie auf der Ukulele spielt, bis der mitreißende Refrain mit Basseinlage und Tambourin zum Mitsingen einlädt. Auch wenn die Lieder im Grunde oft einem gleichbleibenden Takt entspringen ist ihre Stimme ein eigenes Instrument und perfektioniert die Songs. Nach dem bislang beliebtesten Lied des Album Girls Go Wild kommt die Ballade Recovery. LP erzählt darin von der schmerzhaften Trennung von ihrer Exfreundin. Beide können nicht wirklich loslassen, wissen aber, dass es das Beste ist getrennte Wege zu gehen. Wie sie in einem Interview verraten hat, gefällt ihr diese herzzerreißende Thematik besonders gut: “I love that whole ‘baby you broke my f***ing heart, but hey I’m gonna wear a nice suit and be cool still… and you’re gonna miss me baby.’ Long drag on a cigarette… fade to black.”
Der hier und da raue und manchmal nasale Klang ihrer Stimme geht fließend in ihre sehr hohe fast schon opernartige Kopfstimme über. Zudem ist LP sehr geübt und begabt im Pfeifen und wird in den meisten Interviews auch dazu genötigt ihre Künste vorzuführen. Das Album Heart to Mouth ist, wie der Name sagt, ihr bislang persönlichstes Album. Sie wandelt ihre Emotionen in Melodien um und schreibt danach die passenden Texte. Hauptsächlich über ihre Emotionen singen zu können, ist für sie ein großer Fortschritt. Ihre Aufmerksamkeit gilt nicht mehr länger den riesen Highways oder überwältigenden Städten sondern ihrer Selbst. Sie wünscht sich eine bunte, wilde und freie Welt in der allgemein mehr Akzeptanz herrscht und beginnt diese Reise damit, erst einmal sich selbst zu akzeptieren.
LP – Heart To Mouth
VÖ: 7. Dezember 2018, Bmg Rights Management
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