Foto-© Pooneh Ghana
Well Daisy baby, are you driving home?
Coz this baby doesn’t want to walk alone
She said ‘ooh’ as she grabbed my tongue
Sometimes you gotta rock the cradle, baby, on your own
Is that boogoo with the big chain
Is that Annie with the white dress?
Is that granny with the white man
With the no name and the no stress?
What about the empire? What about the cross?
What about the halos? are the angels inside with the Xbox?
That’s a dollar for any can
And on Thursdays I’ll be heading back to see my man
Did seeing real blood remind you that I had a heart
That was the last kiss, that was a real one
When I see you next year I’ll be perfect
I’ll be perfect for you babe
(Pond – Daisy)
Australia’s Finest Pond sind zurück: Album Nummer acht Tasmania steht zum Durchhören bereit und bietet erneut Psychedelic-Pop mit ganz viel Konfetti. Wieder von Kumpel Kevin Parker (Tame Impala) produziert, taucht Tasmania diesmal mehr in die Klangwelten der Synthies ein und lässt etwas mehr den Rock der letzten Alben hinter sich. Am ehesten ähnelt es noch dem Vorgänger The Weather, das laut Band das Schwester-Album der neuen Platte sei. Betrachtet man die Diskografie der fünf, haben sich Pond definitiv in den letzten 4 Jahren mehr dem Pop zugewandt. Tasmania ist das bisher elektronischste Album, das generell aber dennoch einen ernsteren Vibe besitzt als zuvor.
Der australische Bundesstaat steht wohl hier als Sinnbild für den Wunsch nach einem friedvollen Miteinander zwischen Mensch und Natur. In Zeiten des Klimawandels und der Umweltzerstörung ist dies sicherlich ein höchst relevanter Gedanke. “I might go and shack up in Tasmania before the ozone goes and Paris burns, and Australia”, heißt es zum Beispiel auf dem Titeltrack. Dieser führt auch den Kern des Sounds von Pond auf: Grooviges Klanggerüst mit psychedelischen Melodien und verzerrten Samples. “While the whole world melts am I meant to just watch?”, heißt es auf der Single Sixteen Days, auf dem tiefe Synthietöne dominieren. Der Sound ist immer noch verrückt bunt, aber etwas schwerer als auf dem Vorgänger. Auch Selené kommt gänzlich ohne Gitarren aus und spielt mit sehr spacigen Klangflächen. Musik aus dem Weltall würde wohl genauso klingen.
Das perfekte Lied für den Frühling ist dann die Pop-Perle Daisy, auf dem Pond ihren Groove perfektionieren: “It’s spring and the cherry blossoms sprout, the legs are out”, singt Nick Allbrook ruhig. Man erwartet zuerst eine Ballade, aber dann setzen die catchigen Drums ein. Der Track ist für den Ohrwurm prädestiniert. Insgesamt geht es weiterhin verrückt und spacig auf Tasmania zu, wenn auch mit einem ernsten Unterton. Fairerweise muss man dazu sagen: Man kann ja nicht immer den Spaßvogel spielen.
Pond – Tasmania
VÖ: 1. März 2019, Marathon Artists
www.pondband.net
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