One in his bed
And one all blown to hell
One on his throne
And one slumped in his cell
One from the smoke
And one cornered by fire
One by his enmity
And one his desire
(Finn Andrews – One by the Venom)
Um sich mit voller Aufmerksamkeit etwas Neuem zu widmen, muss man sich zu der Tätigkeit schon hingezogen fühlen. Denn etwas Neues und Einzigartiges zu kreieren gelingt meist nur durch eine fixe Idee und der erste Schritt findet schon direkt im Kopf statt. Auch Finn Andrews, Frontmann der Indieband The Veils, skizzierte seine Erlebnisse über Jahre in seinem ganz eigenen Gedankenschloss. Doch irgendwie sollte diese Idee nicht zu seiner bisherigen Schiene von The Veils passen, und der Weg für das Solo-Album One Piece at the Time, das am 13. März erscheint, war geebnet. Getrieben von Veränderungen, tauschte er zudem das Big City Life in London durch seine alte und beschauliche Heimat Neuseeland ein. Dort warteten nicht seine Ideen darauf umgesetzt zu werden, sondern auch ein Klavier, auf dem er diese zum Besten geben konnte.
So haucht Andrews einem schon im Opener Love, what can I do eine gefühlvolle Ballade entgegen, die zum einen durch Pianoklänge und zum anderen durch Streicher ergänzt wird.
Er verschreibt sich in den 10 Songs, wie Stairs to the roof und The spirit in the flame, den klassischen Singer-Songwriter Gesetzen. Ein bisschen Traurigkeit schwingt mit, doch auch ein bisschen Stolz, der immer wieder durch das Zutun weiblicher Chöre untermalt wird.
Durch die Reduktion der instrumentalen Geschehnisse, wird ein besonderes Augenmerk auf die Lyrics und die Hintergründe in den Stories gelegt. Durch seine jahrelange Erfahrung gelingt es ihm so, schon fast mühelos seinem Leidensdruck Ausdruck zu verleihen.
Durch den Titelsong erreicht Andrews schließlich die absolute Daseinsberechtigung seiner Solo-Existenz. Zu viele sind vorher gescheitert, doch wir sind uns nach One Piece at the Time sicher, dass dieses Schiksal den Neuseeländer nicht einholen wird – dafür hatte er sein Gedankenschloss vorher schon zu gut durchgespielt.
Finn Andrews – One Piece at the Time
VÖ: 15. März 2019, Nettwerk
theveils.com/finn-andrews
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