I was born rage and sadness
Doesn’t everybody cry in their first day?
You try and get sane when your raised on madness
It takes alot to break a chain
I belong
I belong somewhere
Today could be the day that i save myself
But how do you be somebody new?
Well I don’t know how I’m meant to fool myself
For a second I can when I’m with you
Slowly, slowly
I’m gonna realise who I’m meant to be
I’ve only just begun to know my mother
I know less about my dad since he passed away
I’ve always lived in rooms that had no windows
I guess I better look inside myself anyway
(James Morrison – Slowly)
Wenn nach Jahren eine vergangene Liebschaft plötzlich wieder auf der Bildfläche auftaucht, verheißt das meist nichts Gutes. Das gebrochene Herz gerade wieder mühsam zusammengeflickt, mag man meinen die emotionale Stärke aufbringen zu können, dem Ganzen gewachsen so sein. Doch meist kann man sich sicher sein: Nein, das ist man nicht und wird es auch nicht sein. Genau so bei James Morrison. Gerade dachte man, man hätte ihn in den tiefen Weiten einer vergangenen Zeit verloren, in der man sich in guten wie in schlechten Zeiten auf den charmanten Briten verlassen konnte, da meldet er sich nach 4 langen Jahren mit dem leidenschaftliche Soul-Vorboten My Love Goes On zurück, den er gemeinsam mit Joss Stone aufgenommen hat.
Gekrönt wird das neue Kapitel von seinen nun schon fünften Studioalbum You’re Stronger Than You Know, das dieser Tage erscheint. Aber nicht nur düstere Momente aus dem Leben des self-made Musikers sind auf der Platte zu erwarten, sondern vor allem fährt er mit unerwartet viel Positivität und Hoffnung auf. Denn während er musikalisch immer weiter über sich hinaus wuchs, ging die Beziehung mit seiner langjährigen Lebensgefährtin Gill in die Brüche. Getrieben von den Leiden, die man in solch einer Lebensphase durchmacht, vergrub er sich in den letzten Jahren in einer Art Selbstfindungsphase. Und es hat sich gelohnt. Statt sich nach den Vorstellungen der anderen zu orientieren, hörte er viel mehr in sich hinein. Was ohne Ziel Begann, bringt alles auf den Punkt und Songs wie Slowly, in dem er die schwierige Beziehung zu seinen Eltern verarbeitet oder Until The Stars Go Out mit dem er auf eine schwierige Lebensphase seiner ältesten Tochter eingeht, machen die Platte ganz einfach authentisch. Doch natürlich finden sich in Power und So Beautiful auch diverse Liebeserklärungen an die vergangene große Liebe. Letzteren schrieb er zusammen mit Gary Barlow.
Das Gesamtwerk aus zwölf Songs bietet damit einen Rundumschlag, wie es einfach nur das Leben schreiben kann. Roh, unverfälscht und ehrlich. Und auch wenn das gebrochene Herz niemals heilen wird, so kann man sich doch selbst damit heilen, dass man die Vergangenheit nicht vergessen, sondern sich nur von den schmerzhaften Erfahrungen trennen muss.
James Morrison – You’re Stronger Than You Know
VÖ: 03. März 2019, ADA / Warner Music
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