When you’re holding on
Feeling shallow
Doors are always closed
Always, golden arrow
When the phone is calling, the rain is pouring
I still follow
‘Cause I’ll be here for you
When you’re feeling dried with the brittle lies
Ocean calling
Feel them, feel them die, and there’s no one home
Can’t help falling
(Crooked Colours – I’ll Be There)
Spätestens seit der Ankündigung des Ozonlochs ist eines sicher: Besonders heiß her geht es eben nur in Australien! Da kommt das mit Spannung erwartete zweite Album Langata des Trios Crooked Colours, das am 17. Mai erscheinen soll, gerade richtig.
Denn während Philip Slabber, Leon De Baughn und Liam Merrett-Park schon eine feste Größe in der Musiklandschaft von Down Under bilden, brauchten sie hierzulande länger als nur einen 21 Stunden Flug, um endlich ihren Platz zu finden. Freunden der elektronischen Tanzmusik sollte sie zwar schon durch ihr Debüt Vera, das vor zwei Jahren auch nach Deutschland schwappte, keine Unbekannten sein, doch haben sie es vor allem durch Vertreter der neuen Platte zu einer eher breiten Fanbase gebracht.
Allen voran durch den Opener I’ll Be There, ein Song der schon gleich zu Beginn durch atmosphärische Beats und sanfte Vocals raumfüllend wirkt. Aber auch mit Do It Like You bewegen sie sich mitunter auf recht düsteren Pfaden zwischen Elektro und Indie, wie man es vergleichbar vorher vor allem von Alt-J oder Crystal Castles kannte. Mit Hold On durchbrechen sie schließlich mit einem verträumten Synthesizer und tanzbare Drums, alle Zweifel. Dabei mischen sich Slabbers sanfte Vocals unter das rhythmische Gesamtkonzept. Der Titelsong, und so auch You’ll Never Dance Alone, der mit der neuseeländische Musikerin Ladyhawke das einzige Duett der Platte hervorbringt, spiegeln wiederum alles wieder für was die Band steht: Einnehmender Schwermut, gepaart mit dem Gefühl das nur ein starker Wellengang auslösen kann.
Die Musiker bleiben sich also mit Langate und den darauf zu hörenden 10 Songs treu und es können nur wenige Überraschungen erwartet werden. Stattdessen liefern sie ehrliche, elektronische Musik, zu der man surfen, tanzen, oder einfach nur in Gedanken versunken, verweilen kann.
Und anders als beim Ozonloch sollten wir froh sein, dass es Crooked Colours gibt.
Crooked Colours – Langata
VÖ: 17. Mai 2019, Sweat It Out!
www.crookedcoloursmusic.com
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