Foto-© Svenja Trierscheid
I’ve been hanging on my bedroom floor,
Have been lying about us.
I’m sick and I’m tired of those distant call,
I don’t wanna lie, lie no more.
You stole my blanket, I don’t mind at all.
No way I’m falling back asleep.
I’m thinking of how we should go on from here,
Still I don’t want to try, try some more.
(Say Yes Dog – Lies)
Das deutsch-luxemburgische Trio Say Yes Dog meldet sich mit Album Nummer 2 zurück: Diesmal geben sie sich mit Voyage voll und ganz den Synthies hin und schreiben sich den Space-Pop auf die Fahne. Vier Jahre ist es bereits her, dass das Debüt Plastic Love erschien und die Band auf die Bühnen der Welt brachte. Der tanzbare Elektro-Pop trifft definitiv internationale Geschmäcker. Innerhalb dieser Zeit haben die Jungs die Welt bereist und viele Eindrücke gesammelt. Japan, Vietnam, Südkorea – die Liste der Länder waren endlos. Kein Wunder, dass die neue Platte den passenden Titel Voyage hat. Musikalisch geht es weniger nach Fernost, sondern der Sound versinkt tief im Elektropop der 80er. Vibrierende Synthies und pulsierende Rhythmik in einem minimalistischen Grundgerüst: Hello New Wave.
Der Opener Deep Space zeigt direkt, wo die Reise hingeht: Zuerst ertönt eine alte Aufnahme eines Raketenstarts, dann setzt der Song ein, der wirklich wie ein gechillter Ausflug ins All klingt. “We’re floating outwads into space, planet earth is slowly fading”, singt Aaron Ahrends mit seiner ruhigen Stimme. No Heart klingt ebenfalls sehr kosmisch mit seinen hellen Synthies und könnte aus dem Soundtrack für Zurück in die Zukunft sein. Die Band scheint die 80er zu lieben. Sugar verpackt die Synthies mit R’n’B und erinnert von der Rhythmik her an I Wanna Dance With Somebody. Die Tanzfläche ist eröffnet. Lies wiederum setzt mehr auf Bass und klingt funkiger als andere Tracks auf der Platte.
Say Yes Dog setzten grundsätzlich wieder auf das Rezept vom ersten Album: Klarer Synthiepop mit funkigem Bass und minimalistischen Drums. Keine schlechte Voraussetzung insgesamt, doch im Laufe der Platte stellt sich immer mehr Monotonie ein. Vielleicht hängt das auch mit den Vocals zusammen, die kaum ihre Range verlassen. Die Songs haben sehr oft die gleiche Abfolge und sind in der Gesamtbetrachtung oftmals nicht wirklich unterscheidbar. Say Yes Dog haben zwar hörbar ihren Sound gefunden, doch mehr Abwechslung und Experimente hätten der Platte gutgetan. Beim nächsten Mal vielleicht.
Say Yes Dog – Voyage
VÖ: 10. Mai 2019, Diskodogs Records
www.sayyesdog.net
www.facebook.com/sayyesdog
Say Yes Dog Tour:
26.09. Artheater, Köln
27.09. SchonSchön, Mainz
31.10. Groove Station, Dresden
01.11. Gleis 22, Münster
02.11. Pusdorf Studios, Bremen
07.11. Naumanns, Leipzig
08.11. Engelsburg, Erfurt
09.11. Café Glocksee, Hannover
18.11. Rote Sonne, München
19.11. Atomino, Chemnitz
20.11. Lido, Berlin