Come away, from the window
There’s nothing for you there
There’s nothing for you there
Frost is growing, on the glass
Where you left your face
Pick it up and we can change
Under the sun
I’m calling
Where you belong
You’re crawling
Back to my arms
In dreams I make-believe
Please don’t belong
You know I don’t believe
(Ten Tonnes – Lucy)
Wäre es nicht schön, sich einmal über so rein gar nichts Gedanken machen zu müssen? Einfach in den Tag hineinleben und sich nur auf das Atmen und hin und wieder Zwinkern, damit die von der Sonner geblendeten Augen nicht austrocknen, konzentrieren zu müssen? Zumindest den Soundtrack für das Gefühl der vollkommenen Schwerelosigkeit, gibt es seit dem 03. Mai von Ethan Barnett alias Ten Tonnes mit seinem gleichnamigen Debüt. Der 22-jährige Brite, der ganz nebenbei der jüngere Bruder von Georg Ezra ist, positioniert sich mit seinen 12 Songs fernab von Brexit und damit auch von den ganzen politischen Melodramen, die gerade in der Welt vor sich gehen. Vielmehr interessieren den Indie-Rocker die zwischenmenschlichen Beziehungen und wie man sich von Tiefschlägen im eigenen Leben, mit eingängigen Melodien und charismatischen Texten, freimachen kann.
So erkennt er beispielsweise im Song Better Than Me fast schon neidlos an, dass manche Menschen einfach mehr erreichen als man selbst und man es mit einer selbstironischen Art, sowie mit Witz und Humor, dennoch schaffen kann seine Ziele zu erreichen. Zu vermuten ist das er hier die Brücke zu seinem Bruder schlägt, dem er, familiär bedingt, den Erfolg einfach gönnen muss und diesen auf seiner letzten Tour sogar als Support unterstützte. Für den Song hatte er fast alle Instrumente selbst eingespielt, was man hier ebenso neidlos vermerken kann. Auch Lucy kann als ein weiteres Highlight aus seinem Feel-Good-Repertoire betrachtet werden. Dabei serviert er gekonnt zu einer einprägsamen Melodie den passenden Clip, in dem er sich selbst auf eine traumähnliche Reise um die Welt begibt. Ein weiteres Must-See, wenn man sich gerade schon dabei ist, liefert Barnett mit dem Video zum Song G.I.V.E., das mit flauschigen Fellnasen und einem charmanten Lächeln des Musikers besticht.
Damit ist, abgesehen von der ungeheurlichen Energie, die man verspürt während man seinen Songs lauscht, erst einmal alles abgedeckt. Talent und der Willen etwas Einzigartiges zu erschaffen, fließen nahtlos ineinander. Man vermisst, während man sich in guter Laune wiegt, das Herausstellungsmerkmal, das einen beim Hören hochschrecken lässt. Noch scheint alles ein bisschen glattgebügelt und vorhersehbar. Damit das nicht so bleibt, darf er sich bei den nächsten Veröffentlichungen ruhig ein bisschen aus seiner Komfortzone wagen – wir bleiben gespannt!
Ten Tonnes – Ten Tonnes
VÖ: 03. Mai 2019, Warner Music International
www.tentonnes.com
www.facebook.com/TenTonnesMusic
Ten Tonnes Tour:
21.-23.06.2019 Southside und Hurricane Festival