DOPE LEMON – Smooth Big Cat

Foto-© Jennifer Stenglein

Hey! You! What ya doin’ over there?
I can see what’s on your mind is on my mind too
Hey! You! What ya doin’ over there?
I can see what’s on your mind is on my mind too

Staying out late, gonna get drunk
Take me to the Ratcliff’s Hollow and sippy up a drink
Swing ya hips like a cowgirl
Oh, put them shooters up
Got them stars on your heels
Ain’t nothing else could matter for now, girl
Hmm, rosy on the cheek, you’re making me blush
She whispers, “Follow me home,” as she leans across
But shake a little salt and pepper and we’ll float back to yours

(Dope Lemon – Hey You)

Was man jetzt lieben sollte: Spaghetti-Eis, buntes Konfetti, am besten fein säuberlich abgefüllte Berliner Luft und fantasievoll erzählte Geschichten, die einen aus dem Alltag entschwinden lassen. Zugegeben, der australische Songwriter Dope Lemon alias Angus Stone, liefert mit seinem zweiten Longplayer Smooth Big Cat, der am 12. Juli erschienen ist, nur Letzteres, doch dafür mit geballter Spannbreite, wie sie nur ein geborener Exzentriker hervorzubringen vermag.

Auch hat Smooth Big Cat, wie schon sein Vorgänger Honey Bones, wenig mit dem Angus Stone zu tun, der einen mit Schwesterchen Julia Stone, noch mit geschmeidigen Folk versorgte. Nun wird alles eben ein bisschen rougher. Und so startet die Platte des Australiers mit Hey You, einer Single mit der gezielten Einladung eine verheißungsvolle Lovestory mit der in Whiskey getränkten Stimme einzugehen. Gleichzeitig liefert der Clip des vielfach ausgezeichneten Kameramanns Stefan Jose eine Idee der Smooth Big Cat und ebnet den Weg in Stones fabelhafte Welt des Cat Contents eingeführt zu werden. Dabei handelt es sich um eine von Mythen umgebene Kreatur des Müßiggangs, die auf humoristische Art, für ausschweifende Herrenabende voller Smoke und Whiskey zu haben zu sein scheint. Auch Salt & Pepper bewegt sich außerhalb des echten Lebens und Stone erinnert im Video eher an einen Ganster Boss, der auf minderwertigen Marihuana, mit seinem Cadillac, geradewegs in Richtung Fear and Loathing in Las Vegas steuert.

Doch die Kernigkeit der Songs kennt hier noch lange kein Ende und da bietet Dope & Smoke, allein schon durch den Titel, eine ganz gute Steilvorlage zum Motto der Platte gekürt zu werden. Doch auch wenn sich Folk mit elektrischen Einschlägen durch das gesamte Album zieht und mit dem Australier tief verwurzelt zu sein scheint, findet man im letzten Song, zwischen all den verrauchten Lyrics, doch ein kleines, aber feines akustisches Country Duett, das mit Klängen aus dem wilden Westen dazu einlädt, gedanklich am Entstehungsprozess im Belafonte Studio auf Angus Stones Ranch mit dabei zu sein.

Damit hat Stone zwischen seinen Exzessen eine grandiose Möglichkeit geschaffen, einfach mal aus dem Alltag zu entfliehen. In all der Unaufgeregtheit kann man sich im Stil einer zugedröhnten Katze zurücklehnen, zwischen Spaghetti-Eis und Berliner Luft, in Gedanken schwelgen und das Leben so nehmen, wie es ist.

Dope Lemon – Smooth Big Cat
VÖ: 12. Juli 2019, BMG Rights Management
www.dopelemon.com
www.facebook.com/dopelemon

Dope Lemon Tour:
17.09. Huxleys Neue Welt, Berlin
18.09. Reeperbahnfestival, Hamburg
20.09. Live Music Hall, Köln
21.09. Muffathalle, München

Susan

Susan wohnt in Hamburg und wollte früher hauptberuflich Groupie werden, bis ihr ein Exfreund einen Song auf Myspace widmete. Der hat bis heute 200 Klicks. Von ihr.

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