Foto-© Jono White
Down the waterfall
Found the feet to swim again
It’s for you I call
To drown the past of me instead
Feel the air in me
I’ve lifted off the atmosphere
So steal the mask I see
I’ve shifted off the wheel I steer
I’m rising high and free again
An eagles flight it’ll never end
Found my place the evergreen
She sets me free and I’ve never seen
Cold, the hands she blessed me with
To hold the man she wouldn’t give
A second chance to live a life
I’m moving on and living right
(Palace – Running Wild)
Die Britboys Palace haben ihr zweites Album Life After am Start und sehen nun Licht am Ende des Tunnels. Ihr hymnenhafter Indie-Rock kommt mit mehr fröhlichen Uptempo Beats daher und spielt mit mehr Volumen.
2016 veröffentlichte das Trio ihr Debüt So Long Forever und stieg schnell als Kritikerliebling auf in Großbritannien. Vergleiche mit The Maccabees und den Foals fielen schnell, besonders die melancholische Stimme von Leo Wyatt erinnert dabei sehr an die von Maccabees-Sänger Orlando Weeks. Die Verbindung zu Foals besteht darin, dass die Produzentin von Holy Fire, Catherine Marks, sich um die neue Platte von Palace kümmerte.
Während sich So Long Forever mit Verlust und Trauer beschäftigte, zelebriert Life After Hoffnung und Neuanfang. Dies wirkt sich auch auf die Musik aus. Die Songs sind kraftvoller und probieren größere Klangflächen aus. “She’s watching you from heaven, she’s always beside you”, singt Leo auf dem Titeltrack Life After, mit dem sinngemäß eine Trauerphase überwunden und neue Hoffnung geschöpft wird. Episch und melodisch. Auf Martyr frickeln die Indie-Gitarren herum, während No Other mit Blues-Rock experimentiert. Leos kraftvolle Stimme gibt dem Sound der Instrumente noch mal mehr Volumen. Running Wild sticht mit treibenden Rhythmen heraus. “I’m rising high and free again, an eagles flight it’ll never end”, heißt es hier. Man merkt, die Band hat ein größeres Selbstbewusstsein und feilt ihre Songstruktur mehr aus. Einen schönen Abschluss bildet die Ballade Heaven Up There, die sich dem verträumten Indie-Pop hingibt. Palace liefern einmal mehr hymnischen Indie, der zwar manchmal zerbrechlich klingt, aber letztendlich den Optimismus feiert. Weiter so!
Palace – Life After
VÖ: 12. Juli 2019, Caroline
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