Es ist das Jahr 1963 – Dick Cheney (Christian Bale), gerade einmal 22 Jahre alt, schlägt sich durchs Leben. Er verdient sein Geld, indem er Stromleitungen repariert, da er auf Grund seiner Sauferei aus Yale geworfen wurde. Sein Trinkverhalten hat sich dadurch aber nicht geändert. Nach einer Anklage wegen Trunkenheit am Steuer ist es seiner Ehefrau Lynne (Amy Adams) zu viel und stellt ihm das Ultimatum sein Leben auf die Reihe zu bekommen. Es folgt ein Praktikum in Washington und an der Seite von Donald Rumsfeld (Steve Carell) wird er sogar Verteidigungsminister unter George Bush Sr. (John Hillner) und schließlich Vizepräsidentschaftskandidat an der Seite von George W. Bush (Sam Rockwell).
Adam McKay begeisterte bereits mit seinem Film The Big Short. Hier hielt er der Finanzwelt den Spiegel vor und schaffte es trotz der sehr komplizierten Thematik ein unterhaltsamen Film zu erschaffen. Auch in Vice – Der zweite Mann geht es mal wieder um aktuelle Geschichte und knüpft sich den wahrscheinlich einflussreichsten Vice-Präsidenten der USA vor.
Die Art der Inszenierung bleibt dabei gleich und der Regisseur schafft es Zusammenhänge klar dazustellen und trotzdem einen Spannungsbogen aufzubauen. In dem komplizierten Wirrwarr der Politik ist dies ein Talent welches nicht oft in Filmen unterhaltsam dargestellt wird. Vice schafft dies aber ohne Probleme.
Christian Bale gelingt, wie soll es auch anders sein, wieder einmal ein Glanzstück. Er gibt Dick Cheney nicht nur physisch ein perfektes Gesicht. Er zeigt die verschiedenen Facetten eines Mannes bei dem es schwerfällt alle Handlungen zu verstehen.
Vice – der zweite Mann ist ein ausgesprochen kluger und zugleich spannender Politikfilm, über ein Kapitel der USA Geschichte die bis heute nachhallt und viele Fragen aufwirft. So müssen Filme sein.
Regie: Adam McKay
Darsteller: Christian Bale, Amy Adams, Steve Carell, Sam Rockwell, Jesse Plemons
DVD-VÖ: 28. Juni 2019, Universum Film GmbH