A TOY STORY: ALLES HÖRT AUF KEIN KOMMANDO – Filmkritik

I am not a toy. I was made for soup, salad, maybe chili. Then the trash.

(Forky – A Toy Story – Alles hört auf kein Kommando)

THE TOYS ARE BACK IN TOWN – Packt eure Plüschtiere, Dinos, Puppen und Autos aus, jetzt wird gespielt! In den Kinos spielt nämlich ab Donnerstag A Toy Story – Alles hört auf kein Kommando. Regisseur John Lasseter holt Woody, Buzz und ihre Freunde für den 4. Teil von Toy Story zurück auf die Leinwand.

I don’t leave toys behind. Not now, not ever.

(Woody – A Toy Story – Alles hört auf kein Kommando)

Der Film beginnt in guter alter Toy Story Manier mit einer Rückblende und zeigt, wie vergessenes Spielzeug gerettet, altes Spielzeug weggegeben (Bo Peep/Porzellinchen) und das Kind von seinem Spielzeug verehrt wird. Damit beantwortet die Rückblende auch die Frage, warum Bo Peep in Toy Story 3 fehlte. Zurück in der Gegenwart, steht Bonnie vor ihrer Einschulung. Woody mit seinem ausgeprägten Vater/Helferkomplex möchte ihr beistehen. Als ein Junge Bonnies Stifte wegwirft, rettet er eine Handvoll aus dem Müll. So kommt es, dass Bonnie aus einer Plastikgabel (Spork), etwas Pfeiffenreiniger, 2 Kulleraugen und einem benutzen Eisstiel einen ganz besonderen Stifthalter bastelt: Forky. Ihren neuen Freund.

Woody: „Everyone, Bonnie made a friend in class.“
Dolly: „Awww. She’s already making friends.“
Woody: „No, no she literally MADE a new friend. I want you to meet Forky!“
Forky: „Uhhh, Hi!?“
Everyone: „Hi!“
(Forky schreit auf, wird ohnmächtig und ein Auge fällt ihm ab)

Forkys Start ins Spielzeugleben ist holprig. Weil er aus Müll gemacht ist, sieht er sich weniger als Spielzeug als vielmehr als: Müll. Deshalb lässt er keine Gelegenheit aus, um sich in den nächsten Müll zu schmeißen. Woody weiß, dass Forky das wichtigste für Bonnie ist, und rettet Forky in ganzer Sheriff-Manier vor und aus jedem Mülleimer. Diese Non-Stop-Rettungsaktion wird zum riesigen Abenteuer, als Bonnie und ihre Eltern einen Roadtrip machen. Früher oder später glückt Forky zwar sein Fluchtversuch, aber nur, um in einem Antiquitätenladen von alten Spielzeugen als Geisel genommen zu werden. Eine spektakuläre Rettungsaktion bringt nicht nur Bonnies alte Spielzeuge wieder zusammen, sondern auch neu kennengelernte und sogar alte, wiedergefundene – wie Bo Peep.

Woody: „Because you have Bonnys name written underneath your sticks […] Your are Bonnys Toy. […] You are going to help create happy memories that are going to last the rest of her life.”

A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando ist viel mehr als einfach nur der vierte Teil einer Geschichte. Er ist alle Toy Stories. Und mehr. Er ist die Moral und die Loyalität und der Inbegriff von Freundschaft. Er ist der Witz und die (Situations-)Komik, die unser Leben leichter machen. Und er ist die Spannung und der Nervenkitzel, die es so aufregend machen. Er zeigt, was Zusammenhalt heißt. Und Liebe. Und deshalb ist A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando auch viel mehr als ein Kinderfilm. Er ist ein Film für alle. Von Spielzeugen, die manchmal menschlicher sind, als wir Menschen selbst. Man muss kein Fan aus Kindertagen sein, nicht mit Woody aufgewachsen sein, nicht einmal bei einem Toy Story-Teil im Kino gewesen sein, um jetzt mit Woody und seinen Freunden zu zittern, lachen, sich zu freuen und vielleicht sogar ein bisschen zu weinen.

Toy Story 4 (USA 2019)
Regie: Josh Cooley
Sprecher: Michael Herbig, Walter von Hauff, Alexandra Ludwig, Marc Oliver Schulze, Carin C. Tietze
Kinostart: 15. August 2019, Walt Disney Studios Motion Pictures Germany