FOALS – Everything Not Saved Will Be Lost Part 2


Foto-© Alex Knowles

Shadow, see how far I go
(Step by step I’ll keep it up, I won’t slow, I gotta go)
Through the embers, through the rows
(Every shadow step I take, I’ll make sure that I won’t break)
Show them all just what I know
(While the years they come and go, I won’t let myself get slow)
‘Cause they all just come and go
(Every step that I will take, I’ll make sure that I won’t break)
Oh, if I fall down, fall down
Then I know to keep on running
Oh, if I fall down, fall down
Then I know to keep on running

(Foals – The Runner)

Teil 2 von Everything Not Saved Will Be Lost schließt das Doppelalbum mit ordentlich Wums und Rock’n’Roll ab. Die Foals kann nichts mehr aufhalten. 2019 ist wohl das Jahr von Foals. Im März erschien der poppige erste Teil des
Doppelalbums – jetzt folgt der krachende Zwilling, auf dem die Briten die Gitarren ordentlich röhren lassen. Und im November gibt es für Fans sogar die erste Band-Doku auf Amazon Prime. Läuft also.

Ohne Zweifel sind die Foals längst keine kleine Indie-Band mehr – im Gegensatz zu anderen Mitstreitern haben sie nämlich ihren Sound über die Jahre stetig weiter entwickelt. Und da werden die Bühnen natürlich auch stetig größer. Wie Frontman Yannis Philippakis im Interview mit uns erklärte, soll das Konzept Everything Not Saved Will Be Lost zwei gleichwertige Alben beinhalten, die aufeinander aufbauen. Teil 1 besticht durch schummrige Synthies und dancige Rhythmen, während Teil 2 das düstere Rock-Pendant darstellt.

Bei dieser zweiten Hälfte soll es thematisch darum gehen, in Zeiten von Klimakrise und politischen Unruhen trotzdem weiter zu machen. Das wuchtige The Runner zeigt direkt, was Sache ist. “Oh, if I fall down, fall down, then I know I keep on running”, singt Yannis zu energetischen Gitarren. Black Bull führt den Vibe von What Went Down fort bzw. setzt noch mal einen drauf. Hier kokettiert Philippakis mit dem Bild des arroganten Rockstars, während der treibende Beat pocht – ein gewaltiger Song. 10,000 Feet besticht ebenfalls mit Hardrock-Sound und einem Sänger, der sich die Kehle aus dem Leib schreit. Zwischendurch bleiben die Foals konstant auf Abrock-Level. Kurze Pause vom Pogen gibt es auf Into The Surf, das in träumerischen Synthies schwelgt. “There’s a lighthouse in the dark, a garden in the past, under bruisings of a night sky”, singt Philippakis hier. Am Ende des Tunnels ist dann eben auch bei den Foals doch noch Licht.

Doppelalben birgen ja oft die Gefahr, dass letztlich eher Masse statt Klasse vorherrscht und der ein oder andere Füller, der sonst nicht den Weg auf ein alleinstehendes Album gefunden hätte, das Licht der Welt erblickt. Dem ist jedoch nicht so auf den beiden neuen Foals-Platten. Part 1 gibt sich dem Indie-Pop hin, während Part 2 durchgehend abrockt. Jedes steht für sich und reißt den Zuhörer direkt mit.

Foals – Everything Not Saved Will Be Lost Part 2
VÖ: 18. Oktober 2019, Warner Music International
www.foals.co.uk
www.facebook.com/Foals

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