LAST CHRISTMAS – Filmkritik

Wer bist du eigentlich?

( Kate – Last Christmas)

Die vermutlich schönste – aber zumindest besinnlichste – Zeit des Jahren soll es ja sein. Die vielen bunten Lichter in den Schaufenstern und das Funkeln des Lamettas erhellen uns die trüb-grauen Wintertage.

Kate (Emilia Clarke), eine chaotische Mittzwanzigerin, arbeitet in einem Weihnachtsshop in London als Elf und versucht sich mehr oder weniger durchs Leben zu schlagen. Doch mit ihrem Egotrip hat sie mittlerweile alle Menschen um sie herum vergrault. Jeden Abend muss sich Kate eine neue Übernachtungsgelegenheit suchen. Als sie Tom (Henry Golding) begegnet scheint ihr Leben eine positive Wendung zu nehmen und sie beginnt ihre Umgebung wahrzunehmen. Kate lernt: „Be good to yourself, ′cause nobody else has the power to make you happy.”

Der Film von Regisseur Paul Feig ist eine Hommage an George Michael und seine unvergesslichen Songs. So konzipierte Produzent David Livingstone fast zehn Jahre lang eine zeitlose Lovestory um den Alle-Jahre-wieder-Klassiker Last Christmas von dem Duo Wham!. Zusammen mit George Michael entwickelte die Oscar-Preisträgerin Emma Thompson eine Geschichte um die Songs. Als George plötzlich an Weihnachten 2016 verstarb, wurde das Projekt zunächst auf Eis gelegt. Erst Georges Freund und Manager David Austin brachte – vor allem mit bisher unveröffentlichten Songs – neuen Auftrieb.

Last Christmas ist eine großartige bittersüße Weihnachtsgeschichte und geht buchstäblich ans Herz. Eine gute Mischung aus kitschigen Weihnachtsfeeling und persönlichen Problemen und zeigt, dass man mit etwas Leichtigkeit die Dinge einfach geschehen lassen muss. Dieser Weihnachtsfilm macht Lust auf mehr. Kitsch ist wieder in und George Michael lebt!

Regie: Paul Feig
Darsteller: Emilia Clarke, Madison Ingoldsby, Emma Thompson, Boris Isakovic
Kinostart: 14. November 2019

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