21 BRIDGES – Filmkritik

Foto-© 2019 Concorde Filmverleih GmbH

There are 21 bridges in and out Manhattan, shut em down!

(Andre Davis – 21 Bridges)

Ein simpler Hit & Run-Überfall der Kleinkriminellen Michael (Stephan James) und Ray (Taylor Kitsch) schaukelt sich zu einer Menschenjagd durch ganz Manhattan mit weitreichender Verschwörung und Opfern sowohl auf Seiten der Verbrecher als auch der Polizisten hoch. Um die zwei zu fassen und eine weitere Eskalation zu vermeiden lässt Detective Andre Davis (Chadwick Boseman), unterstützt von Captain McKenna (J.K. Simmons), ganz Manhattan abriegeln und bekommt bis zum Morgengrauen Zeit den Fall zu lösen.

Man hat ein wenig das Gefühl, dass 21 Bridges mit heißer Nadel zusammen gesetzt wurde, um vom Erfolg von Chadwick Boseman nach seinem Durchbruch als Black Panther zu profitieren. Beispielhaft dafür ist der Arbeitstitel 17 Bridges, bis noch einmal jemand nachgezählt hatte. Dass die anderen vier Brücken eigentlich Tunnel sind, macht die Geschichte in Summe nicht weniger amüsant. Regisseur Brian Kirk, bisher eher aus dem Fernsehen durch seine Arbeit an Episoden von Penny Dreadful und Game of Thrones bekannt, liefert dabei zunächst ein paar wirklich gute Actionszenen ab. Brachial inszeniert, mit der nötigen Härte und dennoch nicht dem reinen Selbstzweck verfallen. So sind es dann die ruhigen Momente, in denen der Plot beginnt auseinander zu fallen. Dabei wirken sowohl die tragische Hintergrundgeschichten der Diebe als auch die weitreichende Verschwörung genauso konstruiert wie der grundlegende Plot, dass für zwei Verbrecher ganz Manhattan abgeriegelt werden muss. 

Letzten Endes sind es Boseman und Simmons, die beide routiniert zu ihren Stärken spielen, welche den Film auf guten Durchschnitt heben. So kann man sich 21 Bridges durchaus geben, wenn man Lust auf einen geerdeten Cop-Action Film hat. Mehr sollte man allerdings auch nicht erwarten.

21 Bridges (US 2019)
Regie: Brian Kirk
Besetzung: Chadwick Boseman, Sienna Miller, Frankie Burns, J.K. Simmons, Stephen James, Taylor Kitsch
Kinostart: 6. Februar 2020, Concorde Filmverleih GmbH

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Malte Triesch

Malte wuchs im idyllischen Lilienthal, direkt an der Grenze zu Bremen, der schönsten Stadt im Norden Deutschlands, auf. Seine frühesten Film-Erinnerungen ist, auf dem Schulhof in der neusten TV Movie alles anzustreichen was gesehen und aufgenommen werden muss. Da die Auswahl an Horrorfilmen hier doch recht be- oder zumindest stark geschnitten war entdeckte er Videotheken für sich bzw. seine Mutter, da man diese ja erst ab 18 betreten durfte. Wenn er nicht gerade Filmreviews schreibt ist er wahrscheinlich im (Heim-)Kino oder vor dem Mikrophon für den OV Sneak Podcasts, SneakyMonday.

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