LIGHT OF MY LIFE – Filmkritik

Ich bin das einzige Mädchen meiner Spezies

(Rag – Light of my life)

Umweltverschmutzung, Klimawandel, politische Eskalation, Viren Epidemien – unsere Zeit bietet nicht nur genug Stoff für die täglichen Nachrichten, sondern auch realitätsnahe Vorlagen düsterer Endzeit-Szenarien für die Kinoleinwand. Der Schauspieler und Regisseur Casey Affleck (Manchester by the Sea, A Ghost Story) setz mit seiner ersten Regiearbeit seit dem Pseudo-Dokumentarfilm I’m Not Here ein Familiendrama in genau dieses Setting: Light of my Life!

Zehn Jahre nach einer Epidemie, der fast alle Frauen und Mädchen zum Opfer gefallen sind, versucht ein Vater (Casey Affleck) mit seiner jungen Tochter (Anna Pniowsky) in den Wäldern zu überleben und seine Kind vor den Gefahren zu schützen. Doch die lauern an jeder Ecke – denn jeder, der erkennt, dass es sich bei seinem Sohn um ein Mädchen handeln könnte, bringt die beiden in Gefahr. Als immer mehr von der wahren Identität seines Kindes erfahren, machen sich die beiden trotz des nahenden Winters auf in die Berge, wo er im abgeschiedenen Haus seiner Großeltern Rettung erhofft…doch die Zeit spielt gegen die beiden.

Dass Casey Affleck ein Schauspieler ist, der mit packender Intensität, wie auch emotionaler Tiefe seine Rollen spielt, konnte er zuletzt immer öfter beweisen und auch bei Light of my Life ist allein das Spiel der beiden Protagonisten schon wert den Film zu schauen. Während die beiden nur versuchen zu überleben und um sie herum die Welt verrückt zu spielen scheint, suchen sie nach einer Normalität, die es nicht mehr gibt. Dabei steht die Beziehung der beiden zu Beginn im Vordergrund, lässt Affleck doch viel Zeit um die Geschichte Gestalt annehmen zu lassen und lässt erst nach und nach die allgegenwärtige Bedrohung Einzug halten bis die Intensität zum Ende hin zum Bärsten gespannt ist. Ein ruhiges, wie spannendes post-apokalyptisches Familiendrama mit einem großartigen Duo und tollen Setting!

Light of my Life (USA 2019)
Regie: Casey Affleck
Darsteller: Casey Affleck, Anna Pniowsky, Timothy Webber, Elisabeth Moss, Tom Bower
Heimkino-VÖ: 24. Januar 2020, Universum Film

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Dominik

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