Foto-© Alex Brüel Flagstad
Seit bald zehn Jahren gehört die dänische Songwriterin Agnes Obel zu den eigenwilligsten Künstlern der Gegenwartsmusik, verbindet sie doch in ihrem Sound Songwritertum mit klassischen Anleihen und großer Geste. Ihr neues Album Myopia erscheint nun am 21. Februar bei Deutsche Grammophon und entstand schon wie bei früheren Alben im Alleingang im Berliner Studio von Obel, die sich dort für diese Arbeit in eine selbst auferlegte kreative Isolation zurückzog. Alle äußeren Einflüsse und Ablenkungen wollte sie ausblenden, während sie mit dem Schreiben, der Aufnahme und dem Abmischen beschäftigt war. “Sämtliche Alben, an denen ich gearbeitet habe, verlangten, dass ich eine Art Blase schaffe, in der sich alles nur noch um das Album dreht.“
“Für mich ist die Produktion fest verknüpft mit dem Text und der Geschichte hinter den Songs”, sagt sie weiter. Und genau das macht ihre Musik so überzeugend – wie sich auf Myopia zeigt. “Paradoxerweise muss ich meine eigene Myopie schaffen, um Musik zu machen.” Das Album beschreibt sie wie folgt: “Für mich ist Myopia ein Album über Vertrauen und Zweifel. Kannst du dir selbst vertrauen oder nicht? Kannst du deinem eigenen Urteil vertrauen? Kannst du darauf vertrauen, dass du das Richtige tust? Kannst du deinen Instinkten und deinen Gefühlen vertrauen? Oder sind deine Gefühle verzerrt?”
Obel experimentierte bei der Aufnahme mit Bearbeitungen und Verzerrungen, mit den Tonhöhen von Gesang, Streichern, Klavier, Celesta und Luthéal-Klavier. Dabei fand sie Wege, diese Elemente miteinander zu verschmelzen, sie zur Einheit werden zu lassen und sie so einzusetzen, dass man sich wohl fühlt bei dem Klang, den sie auf Myopia hervorbringt. Wie wohl, davon zeugt die neue Single Broken Sleep aus dem Album, dessen Entstehung Obel wie folgt erklärt: “Ich schrieb diesen Song zu einer Zeit, als ich Mühe hatte einzuschlafen. Auf der Suche nach einem Heilmittel begann ich, über Schlafforschung und die Kulturgeschichte des Schlafs zu lesen. Das führte mich zu der uralten Vorstellung, dass Schlaf und Tod verwandt sind und Schlafprobleme mit der Angst vor dem Tod zu tun haben. Spuren dieser Vorstellung sind noch heute in unserer Sprache zu finden, in der Art, wie wir Tod und Schlaf beschreiben.”
Wer sich schon zeitnah ein Ticket für die anstehende Tour von Agnes Obel besorgt hatte, kann auch beruhigt schlafen, denn mittlerweile sind fast alle Shows schon ausverkauft. Doch wir präsentieren die Tour und haben noch 2×2 Tickets zu vergeben für die Shows! Ihr wollt hin? Dann schickt uns bis zum 14. Februar eine Mail mit dem Betreff „Agnes Obel + Stadt, wo ihr zum Konzert wollt“ an gewinnen@bedroomdisco.de und mit etwas Glück habt ihr schon bald frohe Gewinnkunde von uns in eurem digitalen Postfach!
Agnes Obel Tour:
29.02. Carlswerk Victoria, Köln – ausverkauft
01.03. Capitol, Mannheim – ausverkauft
02.03. Laeiszhalle, Hamburg
16.03. Admiralspalast, Berlin – ausverkauft
17.03. St. Matthäus Kirche, München – ausverkauft