HENRY GREEN – von der Schwierigkeit sich auszudrücken


Foto-© Hattie Ellis

Der britische Newcomer Henry Green ist zurück und kündigt sein zweites Album Half Light für den 12.06. via Akira Records an. Dabei ist das Album das Ergebnis einer schwierigen künstlerischen Phase und die Dokumentation der Überwindung einer ausgewachsenen Schreibblockade, die Green im Zusammenhang mit der Entscheidung alle Produktionsschritte selbst in die eigene Hand zu nehmen und das Album in der Abgeschiedenheit seines Dachbodenstudios im verschlafenen Dorf Wiltshire aufzunehmen ereilte. “Ich habe schon immer sehr viel Zeit in meine Produktionen gesteckt, aber teilweise dann auch einfach übertrieben. Wenn du so viel Zeit alleine verbringst und zwei sich gegenüberstehende Ansätze im Kopf hast, ist das ein konstanter Kampf. Dann gibt es aber noch diese Momente in denen du realisierst das Menschen tatsächlich deine Musik hören, die holen dich dann wieder zurück in die Realität.”, erinnert sich Green heute daran zurück.

“Viele Songs handeln von der Schwierigkeit sich auszudrücken”, erklärt er weiter. “Ursprünglich wollte ich ein Album über etwas machen, dass nichts mit mir zu tun hat und dass kein Fenster zu meinen Gefühlen öffnet. Aber dann wurden meine Gefühle für den Albumprozess von so elementarer Bedeutung, sodass ich wohl meine bisher persönlichsten Songs geschrieben habe.”

Mit seiner gewohnten Selbstironie sieht Green den Titel Half Light als Dokument seines Lernprozesses, der letztlich auch die Auswahl des Titels beeinflusst hat. “Ich wollte quasi darauf hinweisen, dass das Album einen Übergang darstellt…Das Dämmerlicht spielte früh in den Lyrics zum Album eine Rolle. Ich liebe die Idee, dass man nicht komplett im Sonnenlicht steht. Du bist nicht du selbst und dein Geist ist halb im Dunkeln aber du weißt, dass du noch viel zu geben hast. Ich hoffe, dass die Hörer*innen fühlen, dass Half Light ein aufsässiges, herausforderndes Album sein soll.”

Die erste Single Realign erinnert zumindest schon mal mit den flirrenden Percussions und den schimmernden Synth-Texturen an Christian Löffler oder Bonobo, die beide auch großen Einfluss auf Greens Produktion haben, während er Ry X und Mike Milosh von Rhye als gesangliche Vorbilder nennt. Über den Song sagt er: “In Realign geht es um Selbst-Erforschung und die Idee, dass man Klarheit auch oder gerade in den Momentan erreichen kann, wenn man seine Gedanken ziehen lässt und sich von der Voreingenommenheit, wie gewisse Sachen sein sollten, einfach distanziert. Ich wollte das der Song sich warm und euphorisch gleichzeitig, aber auch einfühlsam und ehrlich anfühlt. Dieser Wunsch zwischen diesen beiden Stilen zu balancieren, inspirierte die Produktion des Songs.”

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Dominik

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