Another year wasted on endless work
They don’t know my worth
Another year wasted on stupid jerks
I rip off my shirt
I am done, I’m sick of hearing it
I am done, fed-up, ain’t having it
Another year wasted on endless work
They don’t know my worth
(ALMA – LA Money)
Foto © Lusha Alic
Es war lange überfällig: Die finnische Popsängerin ALMA hat ihr Debütalbum Have U Seen Her veröffentlicht und gibt sich ganz als Queen des Power-Pops. Erst 24 Jahre jung erzählt sie auf ihrem Album von bisherigen Erfahrungen und setzt sich für Selbstbestimmtheit, Queerness und Positivität ein.
Bereits 2017 tauchte die Finnin auf den Bühnen des Pops auf mit den Hits Dye My Hair und Chasing Highs. Nicht nur die rauchige Stimme der Sängerin war auffällig, sondern auch ihre neongrüne Haare und ihre Punk-Attitude. Wer die Künstlerin als süße Pop-Prinzessin vermarkten wollte, schlug fehl. ALMA machte schon immer ihr Ding und schrieb ihre eigene Erfolgsgeschichte. Das kommt auch gut bei den A-Listern der Musikwelt an. Sie schrieb schon Songs für Ariane Grande, Miley Cyrus, Lana Del Rey und Dua Lipa. Auch kollaboriert sie immer wieder gern mit Charli xcx und Tove Lo. Letztere ist auch auf der neuen Platte vertreten.
Auf Worst Behaviour singen die beiden Powerfrauen über Parties und Freizügigkeit. I don’t really care what you think of me, kind of my thing, baby, you don’t need to judge how I blow off steam, heißt es hier. Wie viele andere Popkünstlerinnen will sich ALMA nicht vorschreiben lassen, was sie zu tun hat. Gerade im männerdominierten Musikbusiness ist dies wichtig, um sich durchzusetzen. Auch Bad News Baby ist ein wuchtiger Dancefloor-Song, auf dem ALMA betont, nicht jedem gefallen zu wollen. Wurde sie anfangs mit House-Tracks bekannt, so mixt sie auf ihrem aktuellen Debüt mehr Synthie-Pop und R’n’B rein. LA Money handelt von der Falschheit der L.A.-Partyszene und ist ein etwas dunklerer R’n’B-Track. All these bitches want something from me, got me fucked up on LA money, singt sie hier aus ihrer Erfahrung heraus. ALMA mag eben Authentizität. Stay All Night erinnert als Club-Banger an ihren Hit Chasing Highs und geht direkt ins Ohr.
ALMA schreibt Self-Empowerment ganz groß auf Have U Seen Her und setzt klare Statements. So funktioniert guter Frauenpop.
ALMA – Have U Seen Her?
VÖ: 15. Mai 2020. Epic d (Sony Music)
https://www.cyberalma.com
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