Foto-Credit © Tom Bartov
Inbal Netzer lautet der bürgerliche Name der israelischen Musikerin InAbell, die unter unter ihrem Künstlernamen einnehmenden Indie-und Electro-Pop veröffentlicht. Mit Numbers Don’t Matter steht gerade ihre dritte EP in den Startlöchern, die wie die beiden Vorgänger von Roy Avital (Garden City Movement) produziert wurde und wir freuen uns riesig euch heute den bereits zweiten Vorboten I Need A Drink in exklusiver Premiere präsentieren zu dürfen.
I Need A Drink lebt von seinen Kontrasten, knackig-knarzende Beats und treibende Effekte treffen auf die zarte, aber beindruckende Stimme der Sängerin. Der Song wurde zudem kurz vor InAbells Schwangerschaft geschrieben, in der sie natürlich auf das Trinken verzichten musste – noch so ein Kontrast. Auch der Videoclip dazu wurde in dieser aufregenden Zeit gedreht, Inbal ware bereits im neunten Monat schwanger und zeigt sich deshalb nur von den Schultern abwärts.
I Need A Drink selbst ist eine Beobachtung der zwischenmenschlichen Interaktionen im urbanen Raum. Kosmopolitisches Balzverhalten wird in den Fokus gerückt und Sex eine enorme Machtposition eingeräumt. Wenn wir InAbell glauben dürfen, sind wir alle durch sexuelle Anziehung motiviert, die unsere Handlungen und unser Verhalten beeinflusst. Damit einher geht die Bedeutung und Macht von optischen Eindrücken, trägt das Zwischenspiel von Aussehen und Oberflächlichkeit doch immer eine gewisse Ambivalenz in sich. Ein Zustand der in I Need A Drink an mehreren Stellen scharf kritisiert wird und besonders auf Männer projiziert wird. Die Art zu Sprechen, das Verhalten und die Wahrnehmung einer anderen, zumeist weiblichen, Person werden laut InAbell durch die pure sexuelle Möglichkeit und Verbindung beeinflusst. Sind wir am Ende doch alle nur triebgesteuert? I Need A Drink wird diese Frage auch nicht endgültig klären können.
Wir wünschen euch viel Spaß mit dem Videoclip zu I Need A Drink und freuen uns auf die kommende EP. Eine Deutschlandtour ist zudem bereits für diesen September geplant.