Foto-© McLean Stephenson
It’s funny that I think of you right now
Knowing all the years that turned to clouds
I’m still coming down
(DMA’S – Silver)
Nach ihrer Debüt-EP in 2014 und zwei Alben in 2016 & 2018 melden sich die DMA’S dieser Tage wieder zurück. Mit ihrem neuen Album The Glow serviert das Trio feinste eingängige, emotionale 90er Jahre-(Pop-)Rockmusik. Fans von The Strokes, Cub Sport oder auch Alex the Astronaut dürften sich hier musikalisch ganz besonders heimelig und zuhause fühlen.
Die aus Australien stammende Band, bestehend aus Thomas O’Dell, Matthew Mason und Johnny Took, hat sich für ihr drittes Album mit dem preisgekrönten Produzenten Stuart Price zusammengetan. Dieser arbeitete bereits an Alben von Bands wie The Killers oder auch den Pet Shop Boys. Der Sound, welcher bei der Zusammenarbeit entstanden ist, ist ganz klar dafür gemacht, um in Stadien gespielt zu werden. Ein Track, der einer absoluten Stadion-Hymne gleicht, sodass man sich wirklich zusammenreißen muss, um nicht laut mitzusingen (vielleicht sollte man hier auch eher von grölen sprechen), ist der Song Silver. Schon bei der ersten Strophe kann man sich genau vorstellen, wie man zwischen tausenden von Menschen steht, die Sonne geht langsam unter und das gesamte Stadion singt gemeinsam den Refrain. Einfach nur wunderschön und gerade zu Corona-Zeiten eine wirklich schmerzliche Vorstellung. Und wenn wir gerade schon von Live-Momenten sprechen, da können die Jungs auf eine ganze Menge zurückschauen. Sie spielten auf den Bühnen von Festivals wie Isle Of Wight, TRNSMT und Citadel, hatten Open-Air-Konzerte mit den Courteeners oder auch Noel Gallagher’s High Flying Birds. Kann jetzt bitte Corona ganz schnell vorbei sein, damit wir uns selbst davon überzeugen können, wie toll dieses Album in einer Stadion-Atmosphäre oder zumindest im Club klingt?
Ganz anders wirkt der Sound bei Life Is A Game Of Changing: Ein Track, der für warme Sommernächte in eurem Lieblingsclub gemacht ist. Club Beats treffen auf Synthies – ein Sound, der perfekt zum Tanzen geeignet ist. Doch auch für Anhänger der leichten Töne sind Tracks dabei. So startet beispielsweise Learning Alive mit leisen, fast gehauchten Klängen des Pianos. Auch bei Appointment übernehmen zunächst leichte Schläge des Gitarrenriffs das Intro, bis der Song an Fahrt aufnimmt und nochmal alles an Energie hergibt.
Mit ihrem letzten Album For Now erreichten die Jungs mit Platz 13 ihre bisher höchste Position in den britischen Charts. Meiner Meinung nach kann das mit The Glow noch locker getoppt werden. Das Album lässt sich zu jeder Tages- und Nachtzeit hören, gerne auch für mehrere Stunden auf Repeat und das ganz ohne, dass es langeilig wird.
DMA’S – The Glow
VÖ: 10. Juli 2020, Infectious
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