ONWARD – KEINE HALBEN SACHEN – Filmkritik


Foto-© Walt Disney Germany

Versuchen wir es mit ein wenig Magie!

(Ian Lightfood – Onward: Keine halben Sachen)

Die Animations-Schmiede Pixar ist seit Beginn ihrer filmischen Tätigkeit immer wieder für revolutionäre, wie einzigartige Filmstoffe und Kassenschlager bekannt. So hauchten die Macher unter anderem Kinderspielzeug Leben ein (Toy Story), zeigten warum Monster Kinder erschrecken müssen (Die Monster AG), suchten einen kleinen Clownfisch im großen Meer (Findet Nemo), machten eine Ratte zum Chef-Koch (Ratatouille), ließen einen Roboter die vollgemüllte Erde aufräumen (WALL-E – Der letzte räumt die Erde auf) oder kehrten unsere Emotionen nach außen (Alles steht Kopf)…und jetzt bringt Pixar mit Onward: Keine halben Sachen die Magie zurück in unsere Leben!

Früher war die Welt voller Zauberei und Magie – bis die technische Revolution Einzug hielt und die Elfen, Zwerge, Riesen und all die anderen Fabelwesen es sich lieber einfach machten und bei aller Gemütlichkeit ihre magischen Fähigkeiten verloren. Denn wer muss noch fliegen oder zaubern, wenn er Handys und Autos hat? Doch die Magie kehrt wieder in die Familie Lightfood zurück, als Ian an seinem 16. Geburtstag ein Geschenk seines Vaters bekommt, der noch vor seiner Geburt verstorben war. Mit etwas Magie könnte sein großer Traum doch noch wahr werden und er könnte seinen Vater kennenlernen und zumindest 24 Stunden mit ihm verbringen. Zusammen mit seinem Bruder Barley begibt er sich auf eine außergewöhnliche Reise, um herauszufinden, ob es nicht doch zumindest ein wenig Magie gibt…

Bei Pixar-Filmen liegt die Erwartungshaltung noch mal etwas höher, waren die Filme doch in der Vergangenheit immer wieder Werke, die zeitlos wirkten und einem noch Jahre nach der Veröffentlichung am Herzen liegen. In dieser Hinsicht wirkt die Geschichte von Onward: Keine halben Sachen relativ unspektakulär und auch das Figuren-Design erscheint nicht wirklicht neuartig, weshalb bei dem ein oder anderen Enttäuschung aufkommen könnte. Gleichzeitig bewegt sich die Geschichte auf dem gewohnt warmherzigen Unterhaltung-für-die-ganze-Familie-Niveau der Pixar-Klassiker, kann immer wieder auch mit Witz, Charme und einigen netten Plot-Twists Groß und Klein unterhalten und bleibt einem vielleicht letztlich nicht als der erhoffte nächste große Pixar-Wurf im Gedächtnis…aber die besondere Pixar-Magie umweht den Film doch auch, weshalb man durchgängig mit den Charaktere fühlt, leidet und lacht und sich letztlich doch richtig gut unterhalten fühlt. Drum bleibt ein gewohnt guter Pixar-Film-Genuss, dem vielleicht ein bisschen das gewisse etwas abgeht…

Onward (USA 2020)
Regie: Dan Scanlon
Sprecher (im Original): Tom Holland, Chris Pratt, Julia Louis-Dreyfus, Kyle Bornheimer, Octavia Spencer
Heimkino-VÖ: 23. Juli 2020, Walt Disney

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Dominik

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