GUS DAPPERTON – Im Rampenlicht

Gus Dapperton Still

Eigentlich sollte das Video zu Post Humorous schon längst im Kasten und veröffentlicht sein, ja wäre da nicht diese allseits beliebte Pandemie. Doch nach einer viermonatigen Wartezeit, sowie einer konzeptionellen und situationsbedingten Neuausrichtung haben sich Gus Dapperton und der befreundete Regisseur Matthew Dillon Cohen an das Projekt gewagt. Post Humorous wurde im Sultan Room in Brooklyn gefilmt und präsentiert einen jungen, sich abmühenden Komiker, der sich jede Menge Ärger einhandelt.

Nach First Aid ist Post Humorous bereits der zweite Track von Gus Dappertons neuem Album Orca, das am 18. September über AWAL erscheint und von Spike Stent (Frank Ocean, Lady Gaga, Beyonce) gemischt wurde. Gus Dapperton lässt in Orca die Erfahrungen seiner 2018er Tour einfließen: Den Rausch und die Euphorie in neuen Ländern seine Musik zu präsentieren, sowie den Stress und den Druck des Tourlebens. “I was unbalanced,” erinnert sich Gus. “My lifestyle and habits had gotten extreme. I wasn’t getting eight hours of sleep a night, I was drinking and doing drugs often. Wasn’t eating healthy. And on top of it, I was performing. A show can be the most inspirational, emotional high; but if something goes wrong it can be devastating.”

Diese Ambiguität zwischen extremen Höhe- und Tiefpunkten und die Sehnsucht nach Heimat führten Gus an dunkle Orte, führten zu depressiven Gedanken. Ein Zustand der seinem Umfeld nicht unbedingt bewusst war, da es Depressionen mit sich bringen, zwischenmenschliche Beziehungen zu erschweren und häufig sogar zu demontieren. Gus war alleine mit seinen Gedanken, gefangen in seinem eigenen Kopf und sah sich nicht in der Lage seine Probleme zu kommunizieren. Stattdessen nahmen ihn Aussenstehende als erfolgreiche, junge und physisch gesunde Person war und Gus verkroch sich immer mehr.

Also fasste Gus die Entscheidung seinen Gefühlen durch einen roheren Sound Ausdruck zu verleihen. Ein kathartischer Schrei nach Hilfe, der dem Künstler eine mutige Konfrontation mit seinen Emotionen ermöglicht: “I’m a huge advocate for putting myself in vulnerable positions” erzählt Gus, der mittlerweile der Überzeugung ist, durch den Prozess gereift zu sein. Wenn Orca im September erscheint, können auch wir uns davon überzeugen.

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Fred

Fred ist 32 Jahre, wohnt in der Pop-City Damstadt und mag Hunde, Pizza und Musik.

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