THE KILLERS – Imploding the Mirage


Foto-© Olivia Bee

There’s a whisper in her heartbeat
She can hear it just enough to keep her alive
But she’s breathing in the blowback
There’s nothing you can offer she ain’t already tried

She’s breathing in the blowback
Born into poor white trash and always type-cast
But she’s gonna break out, boy you better know that
It’s just a matter of time
She fights back
Breathing in the blowback

(The Killers – Blowback)

Wenn man zurück in die Vergangenheit reisen könnte und sich einen Song für diese Zeitreise wünschen dürfte, wäre Mr. Brightside von The Killers bestimmt bei vielen Menschen ganz vorne mit dabei. Zu schön das Gefühl, das man mit diesem Song verbindet und einfach unglaublich, dass das schon fast 20 Jahre her sein soll. Das dachten sich wohl auch The Killers selbst und hielten seither ganz einfach an ihrem altbekannten Sound als Grundgerüst ihrer Songs fest. Und so erschien ihr nun schon sechstes Studioalbum Imploding The Mirage am 21. August ganz einfach auch in diesem Gewand.

Aufgenommen wurde das Werk der Band aus Las Vegas, abwechselnd in ihrer Heimat, als auch in Utah und Los Angeles mit Hilfe des erfolgreichen Produzenten Shawn Everett, der zuvor schon mit The War on Drugs zusammengearbeitet hatte. Auch Gastauftritte von Folksängerin Weyes Blood, Adam Granduciel von War on Drugs und Lucius sind zu vernehmen.

Und so startet die Platte mit My Own Souls Warning, einer mitreißenden Hymne, die die Rückkehr zur Normalität einleiten soll. Denn auch die Arbeit der Band war von der anhaltenden Pandemie betroffen und der ursprüngliche Album Release im Mai hatte sich, so wie auch die geplante Tour, um mehrere Monate verschoben. Im nächsten Stück Blowback wehen einem dafür die freiheitsliebenden Winde a là Bruce Springsteen entgegen. Die Lyrics, meist von Frontmann und Gründungsmitglied Brandon Flowers selbst verfasst, bleiben aber auch in Dying Breed tiefgründig und unverwechselbar. Dabei geht es häufig um die Überwindung der Dunkelheit, wie im Song Lightning, ein Gefühl das Flowers, durch seine wiederkehrenden Depressionen, stets verfolgte. Einen der wenigen Brüche mit dem alltbekannten The Killers-Konzept, findet man dann allerdings doch mit Fire And Bones. Der Titeltrack und das damit letzte Stück der Platte, rundet die insgesamt 10 Songs dann wieder im feel good Indie-Sound ab.

Schlussendlich wäre es gelogen zu behaupten, dass wirklich alles so geblieben ist, wie immer. Nicht nur, dass die ursprünglichen Mitglieder David Keuning und Mark Stoermer bei Imploding the Mirage nicht mehr mitgewirkt haben, sondern auch der Grundgedanke hinter The Killers ist mittlerweile ein anderer geworden. Ging es bei Mr. Brightside noch darum die Charts mit einem gut gelaunten Indie-Post-Punk Sound zu stürmen, ist es nicht verwunderlich, dass sich die Ansichten und Schwerpunkte nach nun fast 20 Jahren ein wenig verschoben haben. Der Sound versprüht zwar weiterhin gut und gerne einen Hauch Nostalgie und lässt einen an eine Zeitreise denken, doch die Lyrics handeln vielmehr von aktuellen Geschehnissen. Am Ende werden wir alle eben auch ein bisschen älter und erwachsener, so auch The Killers.

The Killers – Imploding the Mirage
VÖ: 21. August 2020, Island Records
www.thekillersmusic.com
www.facebook.com/Thekillers

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Susan

Susan wohnt in Hamburg und wollte früher hauptberuflich Groupie werden, bis ihr ein Exfreund einen Song auf Myspace widmete. Der hat bis heute 200 Klicks. Von ihr.

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