Foto © Danielle Fricke
Eigentlich verabschiedete sich Keaton Henson 2016 mit einem rätselhaften Posting von seinen Fans, doch vergangenes Jahr gab es glücklicherweise wieder ein Lebenszeichen des Künstlers in Form der Veröffentlichung Six Lethargies, einer komplexen Sinfonie für Streichorchester. Erschöpft von der Arbeit an dem Werk zog sich Henson in das englische Hinterland zurück, wo nun die Geschichte seines neuen Albums beginnt. Monument erscheint am 23. Oktober via PIAS und dreht sich um den Themenkomplex Trauer und den Umgang mit dem Verlust derer, die wir lieben.
Komplett zurückgezogen und ein sehr einfaches Leben führend, entschied sich der Künstler nämlich genau diese Themen anzupacken, vor denen er sich seine ganze Karriere lang gesträubt hat: Die jahrzehntelange Krankheit und der bevorstehende Tod seines Vaters, der zwei Tage vor Abschluss der Aufnahmen zum Album verstarb. Er selbst beschreibt Monument wie folgt: “I suppose it is, at its heart, much like my first record; a collection of things I wanted to say, just so they’re out of my system, and not necessarily for anyone else to hear. I made it at home, mostly alone, to the sound of birds and rainstorms, at strange hours of day and night. But, once the bones were recorded, I was somewhat unexpectedly joined by an amazing group of people, who came to musically lift me on their shoulders, and take these unsaid feelings to another plain in terms of sound.”
Nach dem ersten Vorboten Prayer erscheint nun mit Husk die zweite Single aus dem neuen Album, über die der britische Melancholiker sagt: “Husk is about waking up and realising that you’ve aged. That time, the traitor, has taken from you your best years, the ones where your bones didn’t ache and you could make it through the day without questioning existence.”
Übrigens huldigte Keaton auch seinen weiteren Leidenschaften – dem Schreiben und Zeichnen – in Form seines neuen Buches Accident Dancing, das Fragmente seines Lebens, vom extremen zum alltäglichen in den Mittelpunkt stellt und ein intimes Portrait des außergewöhnlichen Künstlers zeigt. “Accident Dancing is everything the way I remember it; i.e. fragmented, chaotic and often grammatically incorrect. I hope it feels authentically like a memory if nothing else. It was just something I needed to shake from my head.” Das Buch erscheint am 22. Oktober bei Faber Music und kann hier vorbestellt werden!