A TALE OF GOLDEN KEYS – Track By Track

Foto-Credit © Mari Ferrari

Happy Release-Day A Tale Of Golden Keys! Heute erscheint das mittlerweile dritte Album der fränkischen Band mit dem wohlklingenden Titel The Only Thing That’s Real. Darauf dem sich die drei Boys erstmalig auch an – zumindest für sie – komplett neuen Instrumenten ausgetobt und geben ihrer Musik damit aufregend neue Impulse. Genauer: Der Synthie-Pop hat Einzug in das Soundspektrum der Band gehalten und eröffnet damit frische Klangwelten.

Über mehrere Monate haben A Tale Of Golden Keys in ihrem Haus im fränkischen Dorf Eckersmühlen an neuem Material gearbeitet. Produziert haben sie die Songs dabei erstmals selbst – vom Songwriting bis zur Aufnahme. Ihre Songs laden zur melancholischen Wehmut ein und haben durch die selbstironische Art der Band trotzdem immer einen Hang zum Optimismus. Der schimmert nämlich auch immer wieder bei ihren Antworten für unser Track by Track durch, in dem das Trio mit uns Hintergrundinfos, Entstehungsmythen und Nonsense zu jedem einzelnen Song der Platte teilt.

A Tale Of Golden Keys The Only Thing That's Real Cover

1. Gin Tonic State of Mind

Die Geisterbahn im Herzen und auf der Zunge. Manchmal startet so ein Abend in den Mid-Zwanzigern so unbeschwert und froh. Man lässt sich vom Gin Tonic treiben und die Laune erhellen, nur um irgendwann festzustellen, dass der nächste Tag gar nicht mal so toll ist. Also wie eine Geisterbahn…erst voller Vorfreude 5 Euro dem Schausteller zugesteckt und am Ende steht man da und denkt sich: „Nun ja…“. Das ganze erdacht als lockerer Garage-Gitarren-Song und entsprechend umgesetzt.

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2. Hockey Pants

Ein Song der für uns nach Freiheit und Naivität klingt und auch so gedacht war. Einfach mal machen und gerne eine ordentliche Ladung cheesiness oben drüber. Alles kann, nichts muss! Wie es zu dieser Einstellung gekommen ist, erfahrt ihr bei No Endodontic Treatment. Inhaltlich bewegen wir uns in unser aller Teenager Jahre. Rauchen war noch cool und die erste Liebe das größte und beste was es nur geben kann! Das hält für immer, versprochen!

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3. All Banks Are Dry

Zwanzig verschiedene Versionen. Mal schneller, mal langsamer. Da noch mal ne epischer Chorus und hier dann vielleicht noch mal so ein postrockiger Gitarrenpart. Ach nee, doch nicht so cool. Klingt das zu sehr nach Beatles? Nee, is geil, lass so machen!

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4. Whirling

Wenn man im Literaturseminar zur amerikanischen Literatur des 19. Jahrhunderts mal kurz aufpasst, merkt man, dass der eine oder andere Text gar nicht so verkehrt ist. Mit der Bildhaftigkeit lässt sich ja sicherlich auch ein cooler Text schreiben und da der Ursprungstext von einer Frau stammt, war für uns klar, hier muss auch eine Frau singen. Kurzerhand eine Absage von Lena Meyer-Landruts Management erhalten und die bessere mit der wundervollen Elena Steri aus unserer Hood gefunden.

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5. Hostility

Lass mal ballern. Vermutlich der politischste Song dieses Albums. Wenngleich von Quarantäne die Rede ist, entstand der Text noch vor dem großen C. Getreu dem Mojo: „Mir geht’s gut, also lasst mich bitte mit euren schlechten Nachrichten in Ruhe. Moria? Nie gehört! Mittelmeer? Flüchtlinge? Ach was, die springen doch absichtlich ins Meer um Mitleid zu bekommen. Und wenn ich schon dabei bin, so toll ist es ja bei uns auch nicht. Und wo sollen die denn alle überhaupt hin?“
Am Ende durfte Flori seine Emozeit wieder aufleben lassen und noch ein wenig schreien – rein in die Gesichter der ganzen Idioten!

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6. +
Nach so viel Energie muss man auch mal wieder runter fahren.

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7. Rainbow Melancholy

Die süße Melancholie eines verregneten Sommerabends. „Sag mal weinst du oder ist das der Regen der von deiner Nasenspitze tropf?“ Das Album brauchte noch eine Ballade und ohne es wirklich zu wollen, stand auf einmal dieser Song.

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8. Cars

Hannes wollte zum Studio fahren. Sein Auto sprang nicht an. „The car won’t leave this place…”. Cool, Refrain fertig! Und wieso schreiben wir eigentlich keinen Soundtrack fürs Cabriofahren? Lass mal machen…

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9. No Endodontic Treatment

Der Song hat so einige Steine ins Rollen gebracht für uns. Nachdem wir uns auf Shrimp schon der Haltung „Lass einfach mal machen“ angenähert haben, hat dieser Song für uns und für dieses Album so richtig die Türen eingetreten. Wir können alles machen worauf wir bock haben, muss halt real sein! Gerne auch mal cheesy, gerne auch mal irgendetwas Verqueres, ohne dabei zu denken, passt das zu uns? Kann man das wirklich bringen? Ja! Einfach mal ein dummes Gitarrenriff – geht! Die verweigerte Wurzelbehandlung als Sinnbild für das Ignorieren der Probleme, die Verse eine spitzzüngige Analyse unserer Gesellschaft. Aber nehmt nicht immer alles so ernst, genauso wie diese kurzen Songbeschreibungen 😉

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10. Wrong

Kann man getrost als schwere Geburt bezeichnen und stammt eigentlich aus nächtlichen Klimpereien im WG-Zimmer. Als wir angefangen haben konkret am Album zu arbeiten hat Hannes da einige Ideen – mal mehr mal weniger ausgegoren – rumgeschickt und das war die einzige die sich tapfer gehalten hat. So richtig fertig hat es sich aber nie angefühlt und es gab gefühlt 15 verschiedene Versionen. Gott sei Dank habe Jan Kerscher beim Mischen der Platte Besuch von Marie und die beiden haben sich mit dem Cello ausgetobt.

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11. Books

Hannes hat ein bisschen auf der Gitarre rumgeklimpert, geloopt und hier und da was gemacht. Auf einmal war dieses Riff da und wir alle hin und weg. Ab und an muss man dann auch mal als credibile Indie-Band einen Autotune-Chor benutzen um über eine Beziehung zu singen, die vom Alltag geschluckt wird. Jeder hat ständig und immer was um die Ohren, da bleibt dann auch manchmal keine Zeit mehr füreinander. Spoiler Alert: Alles gut ;).

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Fred

Fred ist 32 Jahre, wohnt in der Pop-City Damstadt und mag Hunde, Pizza und Musik.

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