Foto-© Martin Goldbergs
Ihr musikalischer Werdegang – Punkband mit 14, Straßenmusik in Luxemburg mit 15, kurz darauf das dritte richtige Konzert als Support von Milky Chance im größten Venue des Landes – kann sich bei Karma Catena, besser bekannt als C’est Karma, sehen lassen. Ausgestattet mit einer starken Stimme, musikalisch wie auch persönlich, sucht sie ihre eigene Version von alternativem Pop, gleichermaßen beeinflusst von ihren Vorbildern Björk und den Idles. Politisches und soziales Engagement gehen bei ihr Hand in Hand, so organisiert sie Klimastreiks an ihrer Schule mit oder erzählt in ihrer neuen Single Pool Party über ihre alltäglichen Erfahrungen als Frau, die den unangenehmen Blicken von Männern ausgesetzt ist. Die 18-jährige Musikerin sagt darüber: „Die Idee zu Pool Party, entstand im frühen Sommer. Die Badesaison stand vor der Tür und ich unternahm meine ersten Ausflüge zum Badesee in meiner Nähe. Mit all dem kam jedoch wie jedes Jahr ein Gefühl von Unwohlsein und Bedrückung auf. Pool Party handelt vom Frausein, es geht um das Gefühl, das wir haben, wenn wir an Stränden baden und fremde Blicke über unsere Körper schweben. Es geht um Männer, die wir nicht kennen, die uns das Gefühl geben wir wären ihre Beute. In diesem Song nutze ich die Metapher des Strandes und beschreibe den Tag eines einsamen Mannes, dessen einzige Freude es ist, am Strand Frauen anzustarren, die er nicht kennt. Dieses Verhalten sehe ich als äußerst verwerflich an, viele Frauen fühlen sich durch solche Blicke noch unwohler in ihren Körpern und es verletzt unsere Privatsphäre und unser Wohlergehen. Pool Party ist vielmehr ein Schrei aus Frustration und Wut als es ein Schrei nach Mitleid ist. Es ist eine einfache Beobachtung dessen, was wir Frauen täglich ertragen müssen.“
Über das dazugehörige Video erklärt sie weiter: „Das Video zu Pool Party folgt dem einsamen Mann Mogi durch seinen Tag. Besessen von seiner imaginären Freundin verbringt er den Tag damit, Frauen anzustarren, die er nicht kennt. Mogi verkörperlicht den unheimlichen Mann in dessen Gegenwart sich Frauen unwohl fühlen. Seine vulgären Taten basieren auf dem Irrglauben, er könne Frauen besitzen.“
Pool Party ist die zweite Single aus der am 27. November erscheinenden neuen EP Farbfilm und ist für die luxemburger Musikerin umso aktueller, da in ihrer Schule gerade eine große Debatte um eine neue Kleiderordnung entbrannt ist.