In letzter Zeit war es ja durchaus still um unser geliebtes Festival, doch so langsam möchten wir wieder durchstarten und auf einen goldenen Herbst 2021 hinarbeiten. Aus diesem Grund präsentieren wir euch heute nicht nur zwei neue Bands für das Line-Up des Wochenendes, sondern auch Bands für den Soli-Tag am Freitag.
Tickets sind weiterhin in unserem digitalen Bauchladen zu erwerben. Mit dem Kauf unterstützt ihr unser Vorhaben auch 2021 wieder, mit euch einen goldenen Herbst voller toller Bands zu feiern.
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1|6 HVOB live (clubset) – Freitag
Hinter HVOB stecken Anna Müller und Paul Wallner. Sie spielt den Melodiesynthesizer und singt, er Paul Wallner steuert die anderen Instrumente bei. Das Wiener Produzenten-Duo veröffentlichte bereits im Jahr 2013 ihr erstes und gleichnamiges Studioalbum – düsterer Deep-House traf dabei auf viel Piano und poppige Elemente, die durch eine naiv-lethargische Stimme veredelt wurden. Es folgten die Alben „Trialog“ und „Silk“, eine Kollaboration mit dem Mumford & Sons Gitarristen Winston Marshall, und 2019 schließlich „Rocco“ – Ein Album über das Loslassen, Verabschieden und Neuorientieren. Viele Tracks werden mit einem kaum tanzbaren, melancholischen Vorspiel mit tiefen, atmosphärischen Basslinien eingeleitet, wohingegen Titel wie „Eraser“ in gewohnter Tender-Skin-Manier für den klassischen HVOB-Sound, -Stil und -Aufbau stehen. Live waren die beiden bislang auf den ganz großen Bühnen zu Hause, wie etwa auf dem Melt! Festival, dem SXSW Festival und dem Sonár in Barcelona – im nächsten Jahr kommen sie nun auch nach Darmstadt zum Golden Leaves Festival!
2|6 Provinz – Freitag
Mitreißend hausgemachte Songs, unpolierte Direktheit der Texte und fieberhaft hingeschmetterter Gesang, verpackt in dramatischen Folk-Rock – dafür stehen drei Cousins plus ein Kumpel aus Ravensburg, die zunächst in den Fußgängerzonen rund um ihren Heimatort Musik machten. Erst im letzten Jahr veröffentlichten Provinz ihre Debüt-EP „Reicht dir das“ bei Warner und flott folgten herausragende Kritiken und über 10 Millionen Streams. „Provinz kann man ohne Vorbehalte in einem Atemzug mit AnneMayKantereit oder Faber nennen“, lässt arte verlauten. „Wir bauten uns Amerika“ ist der Titel ihres diesjährigen Debütalbums. „Das sagenumwobene Amerika: es gab wohl keinen Ort auf der Welt, der von unserer Provinz gefühlt weiter weg sein konnte“, bestätigt Schlagzeuger Leon. „Heute sind wir an einem Punkt, dass wir uns einfach unser eigenes Amerika bauen: wir produzieren unser erstes Album zusammen. Und wir brechen aus der Provinz in die Welt auf, auch das wollten wir damit zum Ausdruck bringen.“ Die erste eigene Headliner Tournee war binnen weniger Tage ausverkauft und soll nun im Frühjahr 2021 stattfinden. Im goldenen Herbst dürfen wir mit den Jungs auch in Darmstadt Vorlieb nehmen!
3|6 Martin Kohlstedt
Martin Kohlstedt reißt mit seiner Musik Genregrenzen ein und lässt dabei Klavierstücke mit elektronischen Klängen verschmelzen. Unmittelbar tastet er sich in den Körper aus Holz, Filzhämmern und Stahlsaiten vor. Der junge Komponist aus dem Thüringer Eichsfeld belässt es aber nicht bei einem anonymen Fingerspiel, sondern öffnet sich unaufhörlich mit jeder Bewegung und jedem Anschlag. Jenseits von deutungsschwerer Klassik oder konstruiertem Pathos wird sich hier am unbeständig Persönlichen versucht. Bevor er im Jahr 2012 sein erstes Klavieralbum „Tag“ veröffentlichte, ließ er sich im Bereich Jazzklavier ausbilden und studierte anschließend Medienkunst in Weimar. Mit dem Nachfolger „Nacht“ wurde das erste Album zu einer musikalischen Einheit des Klavierkünstlers. Neben seiner eigenen Musik komponiert Kohlstedt nebenbei Film-Soundtracks und Videospielmusik oder wirkt an der Produktion von Hörspielen und Theaterstücken mit. Bei seinen Konzerten geht der Tausendsassa ein musikalisches Gespräch mit dem Publikum ein. Auch wagt der junge Komponist Gespräche zu provozieren, deren Grenzen nie feststehen dürfen. Mit dem Klavier formt er soghafte erste Ideen. Doch wenn Raum und Gegenüber es verlangen, dann schweigt er durchaus auch abrupt oder elektrisiert einem klirrend und bassend das Hirn.
4|6 KYTES – Freitag
Damals machten Michael Spieler, Timothy Lush, Kerim Öke und Thomas Sedlacek als Schülerband in verschiedenen Konstellationen zusammen Musik. Seit 2012 haben die Münchner viel an ihrem Sound und Songwriting gearbeitet und schließlich 2015 die ON THE RUN EP unter dem Milky Chance Label Lichtdicht Records released. Nach der ersten eigenen Deutschland Tour folgte eine große Festival Runde mit Stationen beim SXSW 2016 in Austin Texas, Melt! Festival und MS Dockville. Das im September 2016 veröffentlichte Debütalbum HEADS AND TALES landete auf #14 der iTunes Alternative Charts, die Songs wurden bis dahin mehr als 7 Millionen Mal auf Spotify gestreamt. Während sie im Sommer 2017 mit dem Wiener Produzenten Filous an ihrem Nachfolgealbum arbeiteten, spielten sie parallel auf weiteren europäischen Festivals, wie The Great Escape, Sziget und FM4 Frequency. Im April diesen Jahres headlineten Kytes die egoFM Feste und eröffneten quer durch Europa den Abend für die Indie-Heros Shout Out Louds und Everything Everything. Kytes haben mittlerweile mehr als 250 Shows auf dem Buckel und viel neue unveröffentlichte Musik im Gepäck, die sie uns auf ihrer kleinen Club Tour im Dezember präsentieren und auch uns hoffentlich nicht vorenthalten werden!
5|6 Black Sea Dahu
Black Sea Dahu stehen noch ganz am Anfang ihrer Karriere, doch bereits ihr Debütalbum „White Creatures“ klingt beeindruckend ausgereift – emotional getränktes Songwriting trifft auf urbane Folk-Ästhetik. Es ist genau die Art von Platte, die deine innere Architektur neu ordnet und die dich letztendlich die Welt und dich selbst in einem neuen Lichte betrachten lässt. Wenn du es zulässt. Wer auf Play drückt, begibt sich im Grunde auf die Suche nach einer Vision. Zumindest wenn man die Darstellung menschlicher Verfassung gleich einem Röntgenbild erlebt. Motor hinter Black Sea Dahu ist die Sängerin und Songschreiberin Janine Cathrein. Sie ist Hauptverantwortliche in der aus sechs kreativen Köpfen bestehenden Band aus der Schweiz, die zuvor unter dem Namen Josh einige Jahre existiert und mit „White Creators“ einen Neuanfang gewagt hat. Im nächsten Jahr dürfen wir Black Sea Dahu in Darmstadt begrüßen. Mit im Gepäck? Farbenfrohe Melancholie, jede Menge gefühlvolle Arrangements und Janine Cathreins unverkennbare Stimme!
6|6 Los Bitchos – Freitag
Die vieköpfige „Instrumental Psychedelic Sunshine Cumbia“-Band, die gerade in London wohnt, aber aus Perth, Montevideo, Stockholm und Croydon stammt, sagt über sich selbst, „ihre Musik höre sich an, als wenn Tequila den Körper kontrolliert“. Vom Rhythmus getrieben, von der Kritik geliebt, von unendlicher Spielfreude und Kreativität gezeichnet: ein pan-kontinentaler Tanz durch Offbeats, Surf und instrumentale Virtuosität. In kürzester Zeit tourten sie mit Mac DeMarco, Ty Segall, The Black Lips, Methyl Ethel und Kikagaku Moyo und spielten auf zahlreichen namhaften Festivals, wie dem The Great Escape oder All Points East. Ein weiterer Ritterschlag: Die erste EP „Pista (Great Start)“ wurde von niemand geringerem als Alex Kapranos von Franz Ferdinand produziert. Darauf folgte die nächste Single “The Link Is About To Die” die eine Live-KEXP-Session bei Transmusicales nach sich zog und sich wunderbar dazu eignet, die Zeit bis zum Golden Leaves 2021 zu überbrücken.